Dienstag, 5. Mai 2009

Kleine Anfrage an Redakteur Biester




Emsig kocht Redakteur Biester sein Süppchen weiter: Die "Vielfalt der Stimmen im Netz" ist zu preisen, eigentlich hat jeder ein bißchen Recht, man muß alle Meinungen nebeneinander gelten lassen, bekämpft eure angeblichen oder tatsächlichen Vormünder - o Antiquare, seid froh eurer hundertfältigen Meinungen, kultiviere nur jeder sein Gärtchen vor dem Haus, dann wird alles gut...

Gut wird nur eines: Das ZVAB und - warte, nur balde - unter der gleichen Spitzmarke Abebooks/ Amazon beherrschen den deutschen Markt.

Den *Edel*antiquaren ist das natürlich egal, denn sie können in der Tat von ihren eigenen Homepages leben, von den Katalogen und den Messeumsätzen.

Wieder läßt Redakteur Biester die kleinen und mittleren Kollegen im Regen stehen. Ich beschuldige ihn nicht etwa unklarer Bündnisse mit dem ZVAB, wenn es langsam auch leider so aussehen mag im Blick weniger freundlicher Beobachter, als ich einer bin. Aber über Herrn Wufka und Herrn Rheinbaben laufen Verbindungen, die wir nicht ganz vernachlässigen sollten.

Sind meine Andeutungen gehässig, stellen sie eine unangemessene Einnmischung in Vorlieben und Abneigungen unseres verehrten Redakteurs dar? Ich glaube nicht. Der sorgfältige Chronist der Ereignisse muß auf Ideen dieser Art kommen.

Wenn das zuträfe, dann

- fördert Biester die Zersplitterung und Vereinzelung der Aktivitäten/ Bestrebungen der Buchantiquare,

- kaschiert er sorgfältig die erdrückende Übermacht des ZVAB und die absolut dominierende Rolle, die es für die mittleren und kleinen Kollegen spielt (gefühlte 85-95 % des Umsatzes),

- läßt er alle echten Reformpläne zum Aufbau einer eigenen Datenbank der Antiquare unter den Tisch fallen.

Anders läßt sich die geradezu diebische Freude, mit der er sich auf groteske Albereien wie das "Bündnis der Antiquare" oder die halbtote, als Alibi aber glänzend brauchbare Prolibri stürzt und sie hätschelt und lobpreist, nicht erklären.

Redakteur Biester, beziehen Sie klare Position. Besorgen Sie - vielleicht ungewollt - die Geschäfte des ZVAB?

Dies ist eine echte Frage an Sie, keine Unterstellung. Ich argumentiere, Sie wissen das, nicht um die Ecke herum.


Das Foto ist der Scan eines meiner Jugendbücher, lang ists her. Urheberrecht war nicht zu ermitteln, es gehört mir jedoch nicht und ist nicht gemeinfrei. Auf einfache Anforderung hin wird es entfernt.