Dienstag, 29. September 2009

Frage: Antiquariatstexte in Französisch und Englisch?

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Lieber Leser,

heute komme ich Ihnen, große Ausnahme in diesem Blog, mit einer Frage. Sie richtet sich an Sie als Antiquar ebenso wie an eine gedachte Vielzahl von Büchersammlern, die z.B. auch Ihre Kunden sein können.

Kurz zum Hintergrund: Ich habe, nicht zuletzt im Zuge der Portalkritik, festgestellt, daß der Antiquariatsbetrieb im Ausland (nicht nur, aber vor allem in den USA) hochinteressant ist.

Die Meldungen, Berichte, Selbstdarstellungen dort sind durchwegs auf höherem Niveau als in Deutschland, dementsprechend nehmen die Medien dort ernsthafter und öfter Notiz von dem, was Antiquare sagen und schreiben. Daß der Umgangston wesentlich freundlicher ist als in unserer traditionell ruppigen deutschen Antiquarenlandschaft , macht die Lektüre doppelt angenehm.

Aus schierer persönlicher Neugier und weil ich mit meinen eigenen Geschäftsplanungen - ja, ich habe auch selber ein Antiquariat, ich schreibe nicht nur - nicht weiterkomme, möchte ich in den nächsten Tagen das Antiquariatswesen in regelmäßiger Folge weltweit abgrasen. Mit Google-News ist das nicht getan, man muß sich schon etwas näher hineinknien, aber das ist es mir wert.

Es soll nicht gehen um den Kulturschmus, den Redakteur Biester unter "Antiquariat" versteht, auch nicht um sein zweites Schublädchen in Sachen Antiquare, auf dem die Stichworte "Antiquar eröffnet ein nettes Ladengeschäft, Antiquar verfaßt ein Katalöglein über altaramäische Keilschriften, Antiquare scharwenzeln auf der Messe um Graf Douglas, Antiquare in gemütlicher Runde beim Umtrunk" stehen. Also keine Hauschronik der Edelantiquare, garniert mit verlogener Idylle einiger Kleinantiquare.

Sondern die wirkliche, die echte Planung, die im Ausland stattfindet, die Überlegungen und Fakten des mittleren Kollegen.

Soweit, so einsehbar. Das Problem liegt nun aber im Detail. Ich bin von Natur aus faul und arbeite gern mit "Kopieren und Einfügen". Bei exakter Quellenangabe haben 9 von 10 Kollegen gar nichts dagegen, daß ihre bereits geschriebenen Texte an anderer Stelle, hier nun gar in anderen Ländern, gespiegelt werden. Indes stellt sich hier, Sie ahnen es schon, das Sprachenproblem.

Ich kann nicht beurteilen, inwieweit unsere Kunden und wir deutschen Antiquare selbst in der Lage und - wichtiger - willens sind, fremsprachige Texte zu lesen.

Mir wäre es, das ist die Ausgangslage, am liebsten, Texte in den beiden Weltsprechen

- Englisch und
- Französisch

im Original bringen zu dürfen. Ich bin da vielleicht als Altsprachler etwas untypisch, Latein lese ich fließend, Französisch und Englisch dito - freilich wenn ich Englisch spreche, dann flieht auch der geduldigste Brite vor Schreck aus dem Zimmer. Mit dem L e s e n aber klappt es bei mir bestens.

Ich frage Sie also nach Ihrer Einschätzung Ihres

*flüssigen Querlesens

in den Sprachen Englisch und Französisch.

Würden Sie (soweit Sie Kollege sind, auch: würden Ihre Kunden) längere Alltagstexte in modernem Englisch und/oder Französisch zum Thema "Antiquariat" gern querlesen wollen, d.h. schnell und ohne Wörterbuch, oder würden Sie in jedem Fall eine Übersetzung vorziehen?

Zu denken wäre auch an eine knappe Zusammenfassung in Deutsch, der der fremdsprachige ausführliche Text folgt. Könnte Ihnen das mehr zusagen?

Bitte helfen Sie mir in dieser Detailfrage weiter. Auch schon zwei, drei Hinweise würden mich sehr freuen.

P.S. Das dann erscheinende Antiquariats-Käseblättchen möchte ich wieder "alteskrokodil" nennen. On revient toujours...



Das Deckelbildchen gehört dem herausgebenden Verlag.

Zwischenruf: Reaktion auf Webseiten, die uns verletzen

Unsere Bücherportale sind nicht irgendwelche beliebigen Netzangebote.

Es handelt sich hier nicht um austauschbare Produktangebote oder Dienstleistungsformen. Vielmehr dienen sich uns hier Menschen an, in der Regel nur eine kleine Gruppe, mitunter auch nur ein einziger Webseitenmacher, denen wir Antiquare unsere Datensätze anvertrauen sollen.

Diese Datenbank- und Portalgestalter "machen etwas mit uns". Ihre Fähigkeiten - oder ihre Unfähigkeiten - wirken sich auf die Befindlichkeit des Besuchers aus. Das geschieht viel elementarer als bei der Verwendung eines Produkts, das ich einfach zur Seite legen kann. Vielmehr werde ich eingebunden, eingefangen, eingesponnen in ein Gesamtkunstwerk, das angelegt ist, mich zu fesseln, aufzuhalten, zu beschäftigen.

Der Besuch einer Webseite, in der ich Aktivitäten auszuführen habe, aus der ich mich nicht sogleich durch Weiterklicken wieder entfernen kann (sei es, weil ich schon Titel eingegeben habe, sei es, daß ich weitere Datenbanken nicht kenne oder deren Webadresse nicht zur Hand habe) - ein solcher Besuch bietet dem Datenbankmacher, dem Webdesigner freie Hand, den Kunden zu erfreuen, zu ärgern, zu hintergehen usw.

- ein sehr menschlicher und persönlicher Vorgang.

Die Beurteilung von Webseiten, in denen Aktivitäten durch den Kunden auszuführen sind, geschieht bisher oft viel zu zurückhaltend. Die Schonung der Marke, der Firma, des Auftraggebers, der interessierten Hintermänner hat erste Priorität. Ich meine: "Das ist nicht gut!"

Denn die Webseitenkritik ist in solchen Fällen auch ein Instrument des Kunden zur Abwehr von Schäden, die ihm eine Webseite zufügen kann. Man darf das bei ästhetisch und/oder sprachlich gestalteten Dienstleistungswebseiten durchaus wörtlich nehmen.

Gewisse Farbtöne (arterielles Blutrot, Nasenpopelgrün, sechs Blaufarbtöne nebeneinander), bestimmte graphische Verirrungen (Maremagnum), besondere sprachliche Unglücksfälle (der Beispiele sind Legion), offenkundige Grausamkeiten (die hellgraue Schriftdarstellung bei Eurobuch) sind, um es einmal deutlich zu sagen,

*Körperverletzungen,

die der Datenbankmacher dem Kunden antut. Will der Kunde eine Dienstleistung nutzen, dann kann er ja oftmals nicht einfach weiterklicken, er "muß" in der Datenbank bleiben.

Wer aber dem Kunden, ob mit Absicht (was ich außer bei dem unendlich düsteren Kapitel Maremagnum nirgends annehmen möchte) oder aus Leichtsinn und Fahrlässigkeit, solche Körperverletzungen zufügt, der muß sich dann auch, in der Gegenreaktion,

*persönlich gefärbte, emotionale Abwehrreaktionen

gefallen lassen. Ich habe den Vorgang durch das Folterkammer-Artikelbild des vorletzten Beitrags verdeutlicht - die Besprechung von, der Aufenthalt in, das Durchsehen von manchen der Seiten war tatsächlich eine Verletzung aller Sinne, die mir durch diese Netzgebilde angetan worden sind. Das kann nur jemand einfühlen, der selber Punkt für Punkt die Schrecklichkeiten dort abzuarbeiten hatte.

Hier gilt es, in der Webseitenkritik neue Maßstäbe zu setzen.

Ich wiederhole mich: Bei Werbangeboten, die auf längeren Aufenthalt und aktive Mitwirkung des Besuchers angelegt sind, darf der Kunde auf *Verletzungen *, die ihm zugefügt werden, auch *emotional* reagieren.

Daduch soll nicht der Schimpferei im Netz Tür und Tor geöffnet werden. Aber ich darf das mir persönlich Angetane auch persönlich beantworten, jedenfalls im Rahmen eines persönlich angelegten Blogs.

Wer sich dann dagegen wehren will, der sollte sich zuerst fragen, ob e r nicht durch seine Webgestaltung, seine Formulierungen, seine Geistlosiogkeiten den Besucher geärgert, ja: verletzt hat.

Bei Beleidigungen gilt, aus gutem Grund, daß sich spontane Beleidigungen, wenn sie ebenso spontan und in ähnlichem Rahmen erwidert werden, gegenseitig aufheben. Daß das auch bei der Webseitenkritik zu gelten hat, diesen Grundsatz werde ich vertreten.

Das Amt der Portalgestaltung als Kundendienst ist - besonders im geistigen Bereich, in dem wir arbeiten - bisher viel zu niedrig angesetzt worden. Wir haben das zumeist erbärmlichen Stümpern überlassen. Muß das so bleiben?

Montag, 28. September 2009

Absatzförderung im Antiquariat durch ein gemeinsames Verkaufsportal


(...und wieder grüßt das Murmeltier...)


Absatzförderung im Antiquariat, die dauerhaft gelingen soll, erstreckt sich immer auf den gesamten Markt, sie umfaßt alle Händler, alle Webseiten, alle Verkaufsdatenbanken.


Melker und ihre Milchkühe > Gewinnorientierte Bücherportale

Die gewinnorientierten Bücherdatenbanken sind in einer schwierigen Lage. Sie dürfen eine allgemeine Verkaufsförderung nur insoweit wünschen, als sie selber davon profitieren können, ohne daß andere Bücherdatenbanken oder andere Vertriebswege daraus mehr als unbedingt notwendig Nutzen ziehen. Die gewinnorientierte Bücherdatenbank, das Bücherportal, klopft deshalb jede Verkaufsförderung daraufhin ab, ob sie ihr (und nur ihr) nützt.


Die Lösung > Das genossenschaftliche Bücherportal

Um 1998 hatte ich, ganz am Anfang der erweiterten Hess-Runde, erstmals den Genossenschaftsgedanken auf unsere zu erwerbende Bücherdatenbank angewendet. Das lag, wie es oft vorkommt, in der Luft, und auf den Monat zeitgleich, von uns völlig unbemerkt, hatte TomFolio in den USA die gleiche Idee parallel zu verwirklichen begonnen.

Ich hatte noch auf der ersten Gründungsversammlung eine niedrigschwellige Organisation für a l l e Antiquare gefordert. Das wurde abgelehnt, mit den bekannten Folgen.

Wir sind nun wieder am gleichen Punkt. Einige der damaligen Grundbedingungen sind die nämlichen geblieben.

Der deutschsprachige Buchmarkt ist fast völlig abgeschottet vom Rest der Welt. Kein Schwein liest außerhalb unserer Sprachgrenzen heute noch Deutsch. Diese besondere Ausgangslage ermöglicht es uns, unseren Absatzmarkt *monopolartig und vollständig unter unsere eigene Kontrolle zu bringen.

Um dies zu erreichen, nützt uns vor allem e i n Werbeargument: Nämlich daß die eindeutige Mehrheit, potentiell a l l e Buchantiquare im deutschen Sprachgebiet, T r ä g e r des Verkaufsportals ist/ sind.

Das bedeutet, daß wir zur Bewerbung unseres eigenen Portals fast kein Werbegeld brauchen, denn das beste Werbeargument

*sind wir selbst.


Die "Individualisten"

Da ich selber ein reichlich individueller Antiquar bin, habe ich großes Verständnis für das Grundgefühl, "meine hübsche eigene Firma" zu besitzen, sie auszubauen, in Odnung zu halten und zur Blüte zu führen. Aber man kann mit einer Gruppe von N u r - "Individualisten" keine Absatzförderung auf die Beine stellen, die diesen Namen verdient. Wir können eben nicht, wie andere Verkaufsringe und Geschäftsbündnisse, Waren gemeinsam einkaufen, Absatzwerbung für standardisierte Artikel gemeinsam gestalten, auch werden wir keine Apothekenrundschau in Millionenauflage verteilen.

Ich hatte bis vor 10 Tagen, als ich vor dem E i n z e l - Webseitentest stand, noch die Idee einer korporativen Zusammenarbeit, einer Art Ringtausch, für möglich gehalten - Ideen, die Kollege RFMeyer vorträgt, sind eben zunächst einmal überzeugend. Dann kam mein (Einzelwebseiten-)Test, und von Tag zu Tag war ich mehr enttäuscht und bestürzt über das Resultat. Wie zum Hohn begrüßten mich dort auch die letzten, außerordentlich schäbigen Reste genossenschaftlicher Arbeit in den Vermerken zur "Qualitätsseite".

Dieses traurige Ergebnis hatte ich nicht erwartet - die Antiquare sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zu einer Gruppen- und Ring-Zusammenarbeit mit Hilfe eines Verbunds ihrer eigenen Webseiten nicht fähig. Das geht einfach nicht. Bescheiden wir uns mit dieser Erkenntnis.


Das Portal als beste Chance zur Absatzförderung

Der Kollegen-Webseitentest war für mich persönlich sehr wichtig. Es mag auch Trotz dabeigewesen sein, denn an die Aufgabe, die Portale zu testen, hätte ich mich sonst nicht herangewagt. Jetzt aber war mir klar geworden: Wenn es nur die Portale sind, die uns im Absatz weiterbringen können, dann muß ich mir diese Portale näher anschauen!

Das Ergebnis ist noch viel niederschmetternder als der Blick auf die Kollegenwebseiten. Gerade weil ich auf formale, eigentlich ganz selbstverständliche Kriterien wie klare, schnelle Lesbarkeit usw. höheren Wert gelegt hatte als auf das Beiwerk, das gemeinhin an unseren Portalen kritisiert oder gelobt wird, ist das Testresultat eindeutig überwiegend schlecht bis sehr schlecht.

Ich habe keinen Zweifel daran, daß die "Entscheider" unter unseren Kunden eine wirklich gute Datenbank als wohltuend empfinden, daß sie durch mittelmäßige Datenbanken wie etwa das ZVAB ziemlich geärgert werden und daß sie aus schlechten Portalen angeödet schnell wieder fortgehen.

Das wichtigste Argument, das für ein gemeinsames Bücherportal spricht, ist dies:

Nur hier können wir, sozusagen gratis, ein entscheidendes Werbeargument im Wert vieler 10.000 Euro geschenkt bekommen: Daß dieses Portal "unser" Portal ist, daß es die Datenbank der deutschen Antiquare ist.


Die "Entscheider" sitzen im Kulturbetrieb. Das sind die Feuilletons, die Kulturabteilungen der Fernsehsender, die Sprecher der Bibliophilengesellschaften usw. Auf sie wirkt das Argument "Unsere Datenbank" dann geradezu elektrisierend und faszinierend, wenn dahinter ein ziemlich einstimmig auftretender Berufsverband der Antiquare steht.

Der sollte, nach den desaströsen Erfahrungen mit dem deutschen Genossenschaftsrecht, nur locker gewoben sein, am besten in Vereinsform.

Wer genauer hinsieht, entdeckt bei ZVAB wie bei Abebooks in der Werbung (übrigens am Rand des rechtlich Zulässigen), daß und wie sehr diese privaten Datenbanken von der Sehnsucht erfüllt sind, für "die deutschen Antiquare" zu sprechen, d a s "deutsche Antiquariat" zu sein. Sie haben erkannt, welcher ungeheurer Goodwill im Kulturbereich durch diese Formulierung zu mobilisieren sein k ö n n t e.


Eine solche Planung kann nur unabhängig von den inzwischen 5-6 bestehenden Gliederungen der Antiquare geschehen. Sie läßt parallel zu ihnen durchführen, locker vom Hocker. Die Kollegen sind da wie scheue Rehe, die man schon durch hastige Bewegungen ins Gebüsch jagen würde. Eine lockere Vereinsform genügt, mit minimalen Pflichtbeiträgen, um die große, neue Werbung zu ermöglichen.

Ich bin, nachdem ich dieses Wochenende gesehen habe, wie schlecht in den meisten unserer Portale gearbeitet wird, davon überzeugt, daß eine wirklich gute Datenbank werbepsychologisch ein Sehen wäre. Sie besitzt das, was ich eine "natürliche Autorität" nennen möchte.

Deshalb schlage ich folgenden Weg vor:

Alles konzentriert sich auf die neue Datenbank. Es geht n u r um die neue Datenbank.

Die neue Datenbank berechnet nur die Selbstkosten. Viel billiger als in den anderen Datenbanken kanns wohl aufs erste nicht werden - das kann sich aber ändern und w i r d sich ändern, wenn die abebooks-Amazon-ZVAB-Monopolzange zugekniffen hat.

Namenswahl und Werbung sind vom ersten Tag an auf das große Ziel einzustellen (was eine wettbewerbsrechtliche Gratwanderung ergibt -läßt sich aber durchziehen) - d a s Portal d e r Antiquare in D, CH, A zu sein..

Nun erst kommen wir zum entscheidenden Punkt.

Wir können, wenn es sich erst einmal um "unsere" Datenbank handelt, in ganz anderer Form für dieses unser Absatzinstrument w e r b e n und uns dafür engagieren. Dabei hilft uns das größte, mit Geld kaum zu bezahlende Werbeargument im Kulturbereich - nämlich "die" Datenbank "der" Antiquare zu sein.



William Cooper hält das Murmeltier Phil in Gobbler's Knob, einem Waldstück bei Punxsutawney (Pennsylvania), auf seinem Arm. - Das Filmfoto gehört dpa, wird auf einfache Aufforderung hin entfernt.

Ein deutsches TomFolio - oder antbo redivivus?

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1.
Wir besitzen nun zwei in dieser Form bisher nicht greifbar gewesene Arbeitsunterlagen.

Die eine ist unvollständig, nicht sehr systematisch und bewußt feuilletonistisch gehalten - die Untersuchung einiger Kollegenseiten des "Webseitenbündnisses" vor 10 Tagen. Als Instrument weitaus besser brauchbar ist der Portal- und Datenbanktest, den Sie hier in den letzten Tagen nachlesen konnten.

Zunächst noch eine Randbemerkung zum Portaltest. Es gibt eine Vielzahl von Performance-Untersuchungen im allerweitesten Sinn, mit denen ich Stockungen bei der Stichwortabfrage, Probleme beim Seitanaufbau oder Unvollkommenheiten im Abruf bestimmter Datensatzelemente hätte registrieren können. Bei solchen - rein technischen - Fragen hüpft das Herz unserer denkfaulen EDV-Techniker, gleich sind sie zur Hand und müllen uns mit gigantischen Tabellen voll.

Solches wäre vor wenigen Jahren noch sinnvoll gewesen. Heute aber hat die Datenbanktechnik einen hohen Grad an Perfektion erreicht. In aller Regel hakt es heute nicht bei den technischen Datenbank-oder Portalproblemen, sondern an vernünftiger Usability fehlt es, am pfleglichen Umgang mit den Kunden und an elementarem gutem Geschmack. Weil das so ist, habe ich gern auf den technisch-funktionalen Teil der Untersuchung verzichtet. Eine technisch gut funktionierende Datenbank auch unter hoher Belastung ordentlich zu führen, das traut sich heute, zurecht, jeder Dresdner oder Karlsruher Fachabsolvent zu.

Ich hätte auch munter aus den vereinigten Skandalchroniken plaudern können, denn die Entwicklung bestimmter Portale, etwa die von Chapitre, Abebooks, Antbo, Prolibri, TomFolio gleicht streckenweise einem Kriminalstück oder auch einer Provinzposse, besonders gilt das für unser ZVAB, das von einer genialen Datenbank mit einfachen, klaren Formen zu einem problematischen, graphisch versauten und taktisch verdummbeutelten Gebilde im untersten Mittelfeld der Portale verkommen ist, jedenfalls lehrt uns dies das Testergebnis. Aber durch Reminiszenzen dieser Art wäre die Untersuchung, die von mir altem Dampfplauderer ohnehin eine ungewohnte Disziplin abgefordert hat, in ihrer Objektivität gefährdet worden.

Wir sind vom "Antiquariats-Anzeiger", der meine Testserie bis zur Stunde angstvoll verschwiegen hat, in letzter Zeit mit einigen interessanten strategischen Daten zur Rangfolge und Abfragefrequenz der deutschen Portale versorgt worden. Das ist nicht nutzlos, hat aber mehrere problematische Fragezeichen eingebaut.

Exkurs: Ich rufe in technischen Fällen stets meine Gewährsperson auf, die recht hoch angesiedelt im Dienste der Wirtschaft EDV- und Internetfragen beruflich bearbeitet. Das gestaltet sich in der Regel so, daß ich mir, nach knapper Anfangsfrage, halbstundenlange Kurzeinführungen in die Problematik bestimmter technischer Ansätze anhören darf.

Einiges davon bleibt auch in meinem armen Kopf hängen. Ich habe erfahren, daß ich weder mit Google-Ranking noch mit Alexa-Daten noch mit Zugriffs- und Klickdaten in unserem - sehr besonderen - Fall eines

*Referenz- u n d Verkaufsportals

mit überwiegend n i c h t standardisierten Angeboten besonders weit komme. Ich darf sie, ohne nähere Untersuchung, nur als nebelhafte Ansatz m ö g l i c h k e i t e n nutzen. Meiner Gewährsperson sind, um ein Beispiel zu nennen, sowohl ZVAB als Abebooks gut vertraut. Die unterschiedlichen "typischen" Anfrageprofile seitens der "typischen" Nutzergattungen beider Datenbanken in Deutschland gestatten einen technischen Vergleich, so höre ich, sozusagen gar nicht.

Was da zählt, was wir suchen, aber nicht erfahren, sind die altmodischen, simplen und schlichten Umsätze. Darum geht es.

Daß wir über noch so fleißige Kollegenabfragen die Umsätze nicht erfassen könen, auch nicht ansatzweise, haben wir immer wieder betrübt feststellen müssen. Das liegt an der Auswahl unserer befragten Kollegen, nicht so sehr an ihrer Auskunftsfreudigkeit, denn zuverlässige Antworten bekämen wir schon, wenn wir denn nur einen echten Durchschnitt unserer etwa 500 "Aktiven" ermitteln und befragen könnten. Das ist uns bisher noch nie gelungen, nicht einmal in Ansätzen.

Angesichts dieser Probleme, die sich noch weiter aufzählen und aufdröseln ließen, habe ich den Portal- und Datenbanktest auf das beschränkt, was wir ermitteln k ö n n e n. Es sind zugleich die Fragen, die den Nutzer, den Kunden interessieren. Der Test wurde aus der Sicht des Kunden gemacht, das darf nicht vergessen werden.


2.
Nun wird in der bekannten Weise versucht, die Ergebnisse des Tests und vor allem die peinlichen Einzelheiten zu unterdrücken und zu verschweigen. Weder die Xing-Gruppe noch das Häuflein Unentwegter um Kollegen Hoefs noch gar die niederrheinische Allianz mit protestantischen Antiquaren und weitaus weniger christlichen Berliner Kollegen können daran interessiert sein, daß das Gros der Antiquare von den Ergebnissen erfährt. Nur eben, da lobe ich mir Tante Google: Dieses Schweigekartell läßt sich ganz und gar nicht durchhalten. Ich will Schiller nicht bemühen, diverse Textstellen fallen mir ein mit dem Grundtenor "...kommt doch ans Licht der Sonnen".

Die Datenbanken ihrerseits werden, nach anfänglichem überheblichem Lächeln über das neueste Produkt des alzheimerdebilen Greisen Mulzer aus Freiburg, den man ja kennt, nichtwahr, sich in die Untersuchung einlesen und zwei angeregte Stunden damit verbringen. Denn dort sitzen ja Fachleute, und die interessiert das allemal. Die Auswertung findet im stillen Kämmerlein statt, wir erfahren davon wenig. Das Lächeln wird ihnen ebenso vergehen wie mir - denn das Erlebnis der Vielfalt der Portale, die unsäglichen Stümpereien im Datensatz-Darbietungsbereich, die Menge an Takt- und Lieblosigkeiten, an Stil- und Usabilitysünden hat nicht nur mich baff gemacht, sowas hätte ich nicht erwartet.


3.
Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube und sage offen, wie es nun weitergehen soll. Denn irgendetwas müssen wir schon machen aus den Ergebnissen, die wir so nicht erwartet hatten, ich am wenigsten. Daß TomFolio recht nett anzusehen war, ist mir früher, bei gelegentlichen, nach Sekunden zählenden Besuchen, schon aufgefallen; auch ist mir deren "coop"-Geschichte natürlich bekannt. Niemals hätte ich erwartet, daß das Ergebnis für TomFolio derart glänzend und so weit abgehoben vor allen anderen Portalen sein würde. TomFolio ist die echte Überraschung des Tages.

Die zweite ist "antbo", über das wir in nächster Zeit noch einiges zu besprechen haben werden, das gilt auch für jenes seltsame, teils geniale, teils aber auch ein wenig konfuse "bibliophile.net", über das ich noch separat recherchieren werde. - Ganz enttäuscht und sehr ernstaunt bin ich über die ZVAB-Misere, und auch meinen alten Stolperstein, das (Sprachfehler:) Prolibri hätte ich doch nicht so tief in der Rangliste vermutet. Bei den Franzosen freilich war ich auf Fürchterliches gefaßt. Auch Maremagnum hatte ich in ganz elend schlechter Erinnerung.

Es gibt nun zwei neue Wege, zwei Möglichkeiten für die deutschen Antiquare.

Sie scheinen mir beide vernünftig, und es ist ja ganz gut, wenn man zwei Möglichkeiten parallel untersucht.

TomFolio versteht sich ausdrücklich als "international". Als genossenschaftliche Bücherdatenbank (Vorsicht: "coop" deckt sich nicht ganz mit unserem deutschen "genossenschaftlich") steht sie in einsamem, scheints recht verzweifeltem Abwehrkampf gegen die großen Kraken im US-Markt. Man könnte die Datenbank, fast 1:1, ins Deutsche übersetzen und von Stund an gäbe es zwei Teile in einem, den deutschen Zweig und den US-Zweig. ZVAB macht es mit seinem englischen Ableger ja ebenso.

Der andere Weg wäre, antbo zur deutschen gemeinsamen Datenbank im Besitz der Antiquare zu machen.

Beide Punkte werde ich in den nächsten Tagen hier weiterdiskutieren. Da es mir erfolgreich gelungen ist, sowohl aus dem (zur Zeit scheintoten) Antiquariatsableger des Börsenblatts wie auch aus der Xing-Gruppe hinausgeworfen zu werden, im wesentlichen wegen fehlender sittlicher Reife, soweit ich das überblicke - gestaltet sich diese Diskussion etwas einseitig. Das hat aber auch Vorteile: Allein denkt sich origineller (leider nicht etwa besser).

In diesem Sinne freundlichen Gruß.

Sonntag, 27. September 2009

Nachtest "bücherfreund.de" - drittschlechtestes Bücherportal aus 24





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Von pseudonymer Seite bin ich aufgefordert worden, doch das Bücherportal

"buchfreund.de"

nachzutesten. Dieser Bitte komme ich gern nach, kann ich so doch meine Testmethode aus dem Abstand einiger Tage noch einmal nachvollziehen.

Ich arbeite ohnehin nicht so unsystematisch, wie das manche Beobachter glauben mögen, irritiert durch meinen persönlichen Schreibstil. Der hat aber nur den Zweck, dem Leser und mir selbst das mitunter recht trockene Testen unterhaltsamer zu gestalten. Ich muß nachvollziehbar und nüchtern-objektiv testen. In den Formulierungen nähere ich mich bewußt der Satire an - sonst wäre die trockene, teils auch wirklich ärgerliche Materie nicht lesbar darzustellen. Satirische Äußerungen dürfen natürlich nicht auf die *sprachliche* Goldwaage gelegt werden, wohl aber verteidige ich jedes *Sach*argument.

In diesem Sinne also auch dieser Nachtest.

Es gelten für die Beurteilung der Eingangsseite die nun schon bekannten Kriterien:

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 %
Farben und Formen der Empfangsseite 20 %

Werbung 20 %

Ratgeberangebote 20 %

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 %


Die Eingangsseite ist von beleidigender Kahlheit. Der Reiz des Minimalismus fehlt indes zur Gänze, schon wegen der biederen Gestaltung. Wenn ich auf der Eingangsseite so wenig zu sagen habe, dann muß ich jedes Wort mit Bedacht wählen. Solches tun sie bei Buchfreund nicht - sie schwadronieren munter drauflos im Staubsaugervertreterstil: "Sie suchen antiquarische Bücher, Ansichtskarten, Autographen, Fotographien, Graphiken, Noten oder Zeitschriften? Stöbern Sie einfach im Bestand unserer Antiquariate, Buchhändler und Auktionshäuser."

Diese Suada muß der Besucher über sich ergehen lassen, schön groß über die Eingabezeile gesetzt, Zwangslektüre. Überhaupt zwingt man auf dieser Seite gern - ganz scheußliche Overlays (so nenne ich sie bewußt laienhaft) öffnen sich von Geisterhand bewegt beim einfachen Überfahren bestimmter Worte - dieses entmündigende, vergewaltigende Verfahren habe ich schon immer gehaßt. Ein Minimum an Anstand wartet wenigstens das diesbezügliche einmalige Anklicken des Besuchers ab.

Der Autor berauscht sich an sinnarmen Aufzählungen, die sich teilweise überschneiden bzw. von selbst verstehen: "antiquarische Bücher, Ansichtskarten, Autographen, Fotographien, Graphiken, Noten oder Zeitschriften?" und " Antiquariate, Buchhändler und Auktionshäuser".

Eine Registerkarte "Bücher verkaufen" ist unklar - die ganze Seite dient ja diesem Zweck. Wir wissen schon, was der Portalmacher damit sagen will, daß der Besucher nämlich (auch) welche verkaufen will - das muß man dann halt anders sagen. - "Aktualisierungen", das versteht (leider) nicht einmal jeder Antiquar, k e i n Kunde aber weiß, was das nun sein könnte. Rätselstunde? - "Informationen" scheint uns hier etwas blödsinnig zu sein - alles ist hier "Information". - "Themenwelten" ist Schwurbeldeutsch.

Die Eingabemaske ist in unerträglicher Weise verunziert durch eine ganz unanständig daruntergesetzte, zwangszulesende Selbstanpreisungszeile - die ich mit jeder Eingabe sozusagen "zu bestätigen" habe. Diese Scheußlichkeit fand ich nur noch bei einer anderen Portalseite, sie führt (als Vergewaltigung des Nutzers) zur Abwertung dieser unsäglichen Eingabemaske.

Farben, Logo und Schriftwahl der Portalseite sind unzulänglich, auch verfällt der Designer unten der Modepest des Augenblicks - jener widerlichen Abschwächung der Farbstärke bis hin zum blaßvioletten Erahnen des Textes. Sponsert hier der Verband deutscher Augenärzte und Optiker? - Ich darf eine Portalseite nicht einfach nur weiß oder leichtgrau unterlegen, wenn mir sonst nicht viel einfällt gegen den horror vacui. Irgendwie muß ich da doch gestalten wollen! Vor allen muß ich - gerade bei minimalistischen Anwandlungen - die Schrift mit Liebe auswählen und darf alles, aber nur kein Arial verwenden. Igitt!

Die Funktion der "Neueingänge" ist pfiffig, auch wenn man dabei bibliothekarisches Fachgesimpel wie "angelegt am ..." vermeiden sollte. Die graphische Verdeutlichung der Funktion von der Portalseite aus ist unausgegoren.

Da die Seite seltsam leer und starr erscheint, würde man sich dringend dezente Fremdwerbung wünschen. Die fröhlichen Farbtupfer der Buchdeckel lieferbarer Bücher wären hier ein Segen.

Die Rubrikenbeispiele unter "Stöbern" - o Unwort! - sind geschmacklos aneinandergereiht. Man sollte eine Liste dieser Art nicht abschließen mit

- Juden
- Urin

Das hat nix mit politischer Korrektheit zu tun, sondern mit elementarem Anstand. Wir haben 6 Millionen Juden umgebracht und es steht uns gut an, die Kinder der Ermordeten mit Takt zu behandeln.

"Themenwelten" enthält jene netten Farbinserate, die wir uns im Portal so sehr wünschen würden, hier aber unter einer blödsinnigen Bezeichnung versteckt.

Unter "Stichwortverzeichnis" öffnet sich eine Tabelle, die vielleicht das reizende Töchterchen des Datenbankmachers angelegt hat. Sie heißt Agathe und geht in die zweite Klasse. Schreiben kann Agathchen schon, also setzt sie jedesmal "Anfangsbuchstabe" und exzerziert das Verfahren vergnügt von A-Z durch. Wir sind aber als Leser nicht vergnügt, keineswegs, sondern fühlen uns veralbert. - Das "Stichwort-Verzeichnis", das sich nach Agathchens Schreibübung dann eröffnet, ist unlogisch und unbenutzbar automatisch generiert. Diese Tabellen zählen zum Absurdesten, Unnützesten und Peinlichsten der ganzen Testserie bisher. W a s s o l l d a s?

Die Registerkarte "Informationen" enthält eine Auswahlliste beteiligter Antiquariate und einige Selbstbeweihräucherungssätze. Von "Information" nicht die Spur. Björn Biester würde sagen : "Das ist nicht gut".

"Werbung" meint in meiner Beurteilungsskala eigentlich die Art des Einfügens von Werbung in das Eingangsportal. Ich ging davon aus, daß fast jedes Portal die (fast immer etwas zu breite) graphische Situation des Eingangsfelds durch hübsch bunte Blöckchenwerbung auflockern würde. Wenn, wie hier, auf Werbung verzichtet wird, will die Benotung beurteilen, ob sich das *Fehlen* der Inserate positiv oder negativ auswirkt. Einfach weglassen darf ich wegen der Arithmetik diesen Bewertungspunkt nicht.

Wer meint, dem Kunden keinerlei Ratgeberdienste anbieten zu sollen, der will nur verkaufen. We are not amused über dieses Eingangsportal.

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...5
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...4

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...5

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...3


Gesamtnote der Eingangsseite 4,2

Nun zu den Datensätzen, die ja in der Gesamtbewertung doppelt soviel zählen wie die Portalgestaltung.

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Übersichtlichkeit (30 %)

Raumökonomie (30 %)
Seitenästhetik (10 %)


Die Schrift der ersten Hälfte der Datensätze ist gut gewählt. Es liegt jedoch kein Grund vor, dem Verfasser eine eigene Zeile zu opfern - da gibt es weit bessere Mittel, um ihn abzusetzen vom Titel. Eine lesetechnische Todsünde ist der hier viel zu breite Satzspiegel. So geht es nicht, das ist Leserquälerei! - Der Absatz mit breitem freigelassenem Raum zwischen dem Hauptteil der Titelaufnahme und den Einzelheiten irritiert, er trennt den Datensatz in zwei Teile, so blöd hatte uns das nur noch eine andere Datenbank hingeknallt. Leute - die Titelaufnahme ist eine *Einheit*. -

Beim automatischen Bestellverfahren ist der Ausdruck der (intern natürlich hochwichtigen) Bestellnummer unnötig wie ein Kropf. Ihr auch noch eine eigene Zeile mit freiem Raum nach oben und unten zu widmen, ist verhältnisblödsinnig. - Stereotype Zwangswiederholungen von Quisquilien in jedem Datensatz hasse ich besonders, sie vernichten die Freude am Querlesen der Datensätze, hier "Anbieter:" (übrigens: Welch scheußliches Wort...) und der ganze Schmus von :"Angebotene Zahlungsarten: Vorauskasse, Paypal". Letzterer gehört rechts, ins Preistabellenfeld. - Die an sich verdienstliche "Katalog"-Angabe muß anders gelöst werden, so wie hier vernichtet sie den Lesefluß nur noch mehr. - Die Farbunterlegung im Wechsel der Datensätze ist farblich viel zu stark, sie irritiert. Eine Zebra-Datenbank...

Das Warenkorb-Symbol ist viel zu prominent, auch farblich, es stört massiv. Der verschenkte freie Raum über und unter jedem Datensatz stört, noch ärgerlicher sind die Farbsymbole für Zahlungsarten (die auch das ZVAB zwecks optischen Versauens ihrer Datensätze ähnlich "geschickt" eingeführt hat).

Hier stören die in den Titellisten durchgehaltenen Seitenrubriken rechts den Lesefluß erheblich. So geht das schon gar nicht! Vieles davon vermissen wir im Eingangsportal, hier hat es nix zu suchen. Wenn doch, dann aber, Erbarmung, wenigstens in der Schriftype anders gehalten als in den querzulesenden Titelaufnahmen.

Die Bewertung macht hier wahrlich keine Freude - es wurde gestümpert.

Lesegeschwindigkeit (30 %) 5
Übersichtlichkeit (30 %)
4
Raumökonomie (30 %) 6
Seitenästhetik (10 %) 4

Was zu einer Gesamtnote führt: 4,9

Die Zusammenführung beider Noten (4,2 und 4,9) im Verhältnis 1/3 zu 2/3 ergibt eine

Gesamtnote 4,7

Damit ist buchfreund ranggleich mit "books&collectibles" die drittschlechteste aus nun 24 Datenbanken, fast am untersten Ende der "grottigen" Bücherportale.

Die Beurteilung dieses Gebildes war ein deprimierendes Unterfangen. Und das am heiligen Sonntag bei strahlendem Sonnnschein...


Das Bild ganz oben zeigt die Empfindungen des Verfassers beim Testen schlechter Bücherportale - zwischen Streckbett und eisernem Ochsen...

Samstag, 26. September 2009

Ergebnisliste des Datenbanktests - Nachdenken über Tomfolio und antbo



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Die Testergebnisse für das Eingangsportal und die damit verbundenen Dienste wurden einfach gewertet, dagegen zählten die Resultate des Datensatz-Teils der Untersuchung doppelt. Die Ergebnisse zusammengefaßt führen zu folgender Rangliste:



Tomfolio..............1,5


bibliophile.net.......2,5
booksatpbfa.........2,5
antbo...................2,6
biblio...................2,7
choice-books........2,7
antiqbook.............2,9

antikbuch24..........3
ibooknet...............3,3
ZVAB...................3,4

amazon................3,7
eurobuch...............3,8
abebooks..............3,9

maremagnum.........4
alibris....................4
prolibri...................4,1
iobabooks..............4,3
livre-rare-book.........4,3
booklooker............. 4,5
antiquario...............4,6
bookscollectibles... 4,7
abooksearch..........4,8
chapitre.................5,5




Die beiden großen Überraschungen des Tages sind TomFolio und antbo.

Nach gut 20 Arbeitsstunden ergibt sich diese Rangliste. Ganz erstaunlich auch für mich der gewaltige Abstand der Elitedatenbank Tomfolio vom Feld der "Guten Bücherdatenbanken". Dieses Portal ist genossenschaftlich organisiert und versteht sich ausdrücklich als "international". Denken Sie nun, was ich auch denke? Mal sehen...

"Gute Bücherportale" möchte ich die im zweiten Feld nennen, zwischen Note 2,5 und 2,9. Nicht erwartet hätte ich, hier antbo, unser häßliches Entchen von einst zu finden, aber es ist so: In aller Stille hat sich antbo zu einer exzellenten Datenbank entwickelt. Auch darüber wird nachzudenken sein.

Im dritten Feld, zwischen der Note 3 und 3,9, liegen höchst "Mittelmäßige Datenbanken/ Portale" mit größeren Mängeln, die man nicht nachahmen, sich nicht als Vorbild nehmen sollte. Ich bedauere, hier ZVAB sogar nur im kümmerlichen Mittelfeld vorfinden zu müssen - das hätte ich nun nicht erwartet.

Im vierten, dem untersten Feld sammeln sich eher grottige Portale. Da ich als Kritikaster von Prolibri bekannt bin, habe ich diese Datenbank sehr gewissenhaft benotet - trotzdem landet sie, mit dem ebenso unerfreulichen Maremagnum, im untersten Feld. Tut mir leid,. ich kanns nicht ändern.

Nun sage ich am Ende dieser 20 Stunden angestrengtester Arbeit, nur zwei Stichworte: TomFolio und antbo. Darüber gilt es nachzudenken.



Der Webseite Echo_Münster sei gedankt für die Ausleihe des Entchens. Die Urheberrechte gehören ihr. Bild wird auf formlose Anforderung hin entfernt.

24 Portale für Antiquarische Bücher - Der Test - Teil 3 > Die Datensätze



abebooks.com

abooksearch.com
alibris.com
amazon.com
antbo.de
antikbuch24.de
antiqbook.nl
antiquario.de
biblio.com
bibliophile.net
booklooker.de
booksandcollectibles.com
booksatpbfa.com

chapitre.com
choice-books.co.uk
eurobuch.com
ibooknet.org
iobabooks.com
livre-rare-book.com
maremagnum.com
prolibri.de
tomfolio.com
zvab.com
Hier wieder die Originallinks zu Ihrer freundlichen Verwendung - Hin- und Herwechseln zur Datenbank und wieder hierher zurück.



Wir sehen uns nun im 2. Abschnitt die Lesbarkeit der Datensätze an.

Dieser Punkt wird gern unterschätzt, spielt aber eine zentrale Rolle bei der Benutzbarkeit der Bücherportale und hat vor allem Langzeitauswirkungen. Nur wer mit Hilfe des Angebots seines Portals schnell und angenehm Datensätze querlesen kann, wer auf vernünftige Untergliederung des Datensatzes hoffen darf, wem Lesemüll erspart bleibt und wer nicht ständig Seiten wechseln und hinunterrädeln muß - nur der kehrt gern wieder.

Die Kriterien, die nun angelegt werden müssen, sind wesentlich "härter" als die im ersten Abschnitt, wo neben vielen ojektiven doch auch subjektive Eindrücke eine Rolle gespielt haben. Was ich jetzt zu benoten habe, das muß im Prinzip von jedem Leser so unterschrieben werden können.

Da die Gesamtwertung zu 66 %, also zu 2/3 von der Lesbarkeitsnote bestimmt werden wird, die Eingangsseiten-Note zählt nur 33 % = 1/3, wird es notwendig sein, nun mit höchster Aufmerksamkeit zu arbeiten. Ich habe die Zweiteilung der Tests bewußt organisiert, damit die Beurteilungen im jetzt beginnenden zweiten Teil ganz unbeeinflußt bleiben können von den Sympathie- oder Antipathiegefühlen, die mir der erste Teil des Tests vermittelt hat. Ich sehe mir nun auch keineswegs die Resultate des ersten Testdurchlaufs noch einmal an, sondern ganz unvoreingenommen gehe ich an jede Bewertung neu heran.

Für die Kriterien gibt es auch diesmal keine rechten Vorbilder - was Leseforschung, Buch- oder Zeitungskunde zutage gefördert haben, hilft uns bei den sehr speziellen Bedingungen, die wir an unsere Antiquariats-Datensätze zu stellen haben, herzlich wenig. Ich habe folgendes Schema entwickelt:

1.
Lesegeschwindigkeit: 30 %
Darunter verstehen wir eine schnelle Lesbarkeit, hier bewußt naiv formuliert, denn um Schnelllesen geht es hier - und um nichts anderes.

2.
Übersichtlichkeit: 30 %
Dies betrifft die innere Aufgliederung des Datensatzes, seine Auftrennung, ferner Hervorhebungen, Unterstreichungen, farbliche Gestaltung oder Unterbrechungen im Datensatz.

3.
Raumökonomie: 30 %
Das ist nun ein Punkt, der ungeübten Nutzern von Bücherdatenbanken zunächst etwas spanisch vorkommen dürfte. Es ist beim Lesen der Bücherportale eine fürchterliche Belastung, wenn Seiten oft gewechselt und/oder (oft noch unangenehmer) ständig heruntergerädelt werden muß. Beides läßt sich durch Voreinstellungen vom Kunden zwar etwas regulieren, aber das ist eine Schiffahrt zwischen Scylla und Charybdis: Was willst Du, lieber Leser, entweder mehr Seitensalat oder mehr Rödelarbeit?

Natürlich nützt uns die Raumökonomie nur etwas, wennm die Gesetze der Lesegeschwindigkeit und Übersichtlichkeit *trotzdem* optimal gewahrt bleiben. Die Faktoren 1-3 hängen schon auch zusammen, müssen aber unbedingt getrennt benotet werden.

4.
Seitenästhetik: 10 %
Eine sehr geringe Rolle spielt jetzt, bei der Betrachtung der Datensätze in diesem 2.Abnschnitt, die Ästhetik der Seite, in der die Datensätze erscheinen. Ganz vernachlässigen wollen wir das aber auch nicht.

Meine Test-Suchworte sind im Inland "Rosenberg, Mythos", im Ausland "Hitler, Kampf". Beide höchst unerfreulichen Titel bieten mittlere Schwierigkeiten, kommen immer mehrfach, aber nicht zu oft vor und haben sich (aber nur bei der Webseitenkritik, das walte Gott) bewährt.

Und nun ans Werk. Nochmals:

Lesegeschwindigkeit (30 %) Übersichtlichkeit (30 %) Raumökonomie (30 %) Seitenästhetik (10 %)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Abebooks

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Positiv: Schnell lesbare Schrift, vor allem die schön gefetteten blauen Überschriften. Sonst nur Lesehindernisse, siehe unten. Das lesen gleicht einem Hindernislauf. ...5

Übersichtlichkeit (30 %)
Katastrophale Datensatzgliederung. Nach Titel und Verfasser die hier verhältnisblödsinnige Einschiebung des Händlers und, um die Störung komplett zu machen,. auch noch dessen Sternchenbewertung. Dann erst gehts wieder weiter in der Buchbeschreibung. Idiotische Stereotype, innerhalb jeder Buchbeschreibung "Bookseller Inventory" und "Book Description". Geschickt dagegen die kleinformatigen Angaben "Bookseller & Payment Information | More Books from this Seller | Ask Bookseller a Question" nach der Buchbeschreibung.

Fazit: Hier werden an sich gut lesbare Titelaufnahmen regelrecht versaut, die Buchbeschreibung auseinandergerissen. - Preisangabe unter blutrotem Signal und vor roter Versandpreisangabe optisch verundeutlicht. ... 4

Raumökonomie (30 %)
katastrophal in jeder Hinsicht ...6

Seitenästhetik (10 %)
trotz von mir bestgehaßter waagerechter Trennlinien noch mittelmäßig ...3

Gesamtnote 4,8

++++++++++++++++++++++++++++++

Abooksearch

Das Grauen marschiert...

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Durch dunkle Ordnungspunkte und gefettete Zwangsangaben kaum querzulesen. Regelmäßig zwei völlig verschiedene Schrifttypen in ein und demselben Datensatz. Katastrophal die eingeschobenen Bestellbalken ...6

Übersichtlichkeit (30 %)
Die armseligen Titelbeschreibungen sind wenigstens im Ansatz noch erkennbar gegliedert ...5

Raumökonomie (30 %) ohne Worte: ...5

Seitenästhetik (10 %) sieht von fern ganz ästhetisch aus, aber nur von fern ...4

Gesamtnote 5,2

++++++++++++++++++++++++++++

Alibris

(mildernde Umstände wegen Neubuch-Orientierung)

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Man kann sich sogar an dieses Schachtelsystem gewöhnen. Irgendwie lesbar, die Schrift sogar sehr gut. ...4

Übersichtlichkeit (30 %)
Auch hier, seltsamerweise, bleibt das Chaos noch überschaubar
...4

Raumökonomie (30 %)
absolut fürchterlich, auch durch Werbezumüllung ...6

Seitenästhetik (10 %)
das Durcheinander hat was Liebenswertes ...3

Gesamtnote 4,5

++++++++++++++++++++++++++++

Amazon

(auch hier mildernde Umstände, da Universal-Verkaufsportal mit Schwerpunkt Neubücher)

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Durch den jedesmal notwendigen separaten Aufruf der "Buchdetails" katastrophenartig. Kleiner Bonus. ...5

Übersichtlichkeit (30 %)
Recht gut, da auf Details verzichtet wird. Aber natürlich ist das keine Lösung. wie oben ...5

Raumökonomie (30 %)
Ohne Detais leicht herstellbar. Immerhin, mit Bonus ...4

Seitenästhetik (10 %)
Wie von Amazon schon gewohnt recht gefällig ...2

Gesamtnote 4,4

+++++++++++++++++++++++++++++

antbo

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Klar lesbare, gute Schrift. Schöne Verfassermarkierung in blau, leider mitunter dito markierte verwirrende Titelstichworte. Geschickte Verkleinerung von Auflagen- und Seitenangaben. Preis und Warenkorb nicht störend eingefügt. "Das Angebot dieses Antiquariats" stört. Sehr gute Lesebreite, erträgliche Trennungssrtiche. Hier macht das Lesen Freude! ...2

Übersichtlichkeit (30 %)
gut durchdacht, bis auf ungeschickte Anordnung der Antiquariats- und Sachgebietaufrufe im Fuß ...2

Raumökonomie (30 %)
Die unnötige Platzverschwendung am Fuß jeder Titelaufnahme tut weh ...3

Seitenästhetik (10 %)
ohne Tadel ...1

Gesamtnote 2,2

+++++++++++++++++++++++++++++

Antikbuch24

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Sehr schwer lesbare Stasi-Schreibmaschinentypen, die zu breit laufen. Groteskes, verwirrendes System gepunkteter und durchlaufender Unterstreichungen; braune Titelhervorhebung bei schwarzem Verfasser + Restbeschreibung mühsam querzulesen. - Geschickte Absetzung von Bestellnummer und Antiquariat. Die einfarbige Hervorhebung jedes zweiten Datensatzes ist nützlich. ...3

Übersichtlichkeit (30 %)
blöde Hervorhebung "in den Warenkorb legen", sonst gut gelöst ...2

Raumökonomie (30 %) ohne Tadel ...2

Seitenästhetik (10 %)
durch die zu breite Schrift und das Unterstreichungselend leicht beeinträchtigt ...3

Gesamtnote ...2,4

+++++++++++++++++++++++++++++

antiqbook

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Etwas zu breitlaufende, zu große Typen. Verfasser in Großbuchstaben immer gut lesbar. Titelhervorhebung gewöhnungsbedürftig. Preiseintrag "E (Euro)" stört jedesmal sehr. Farbige Landesflaggen vernichten die Ästhetik und den Lesefluß - schade! Die unerheblichen Buchnummern bitte etwas kleiner setzen. Unschöne, störende, idiotisch wiederholte Schlüsselleiste (Kreditkarten). Trotz dieser Detailfehler recht gut lesbar. ...3

Übersichtlichkeit (30 %)
Hier führen nun Kreditkartensymbole und Flaggen zur Abwertung ...4

Raumökonomie (30 %)
gut bis sehr gut 1-2

Seitenästhetik (10 %)
Durch Flaggen und Schlüssel beeinträchtigt, schade ...3
Gesamtnote 2,8

++++++++++++++++++++++++++++

Antiquario

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Sehr gut lesbare Schrift, Dunkelbraun auf ideal getöntem Grund. Katastrophale Auflistung aller möglichen Titelbestandteile, fein separat, wie ein sezierter Frosch auf dem Tisch der Medizinstudentin ausgebreitet, Ärmchen... Augen ...
Von der Lesegeschwindigkeit her absolut tödlich ...6

Übersichtlichkeit (30 %)
Gut, aber nicht sehr gut, weil zuviele Nichtigkeiten separat aufgelistet werden. An sich ist der einzige Vorteil dieser Darbietungsform die Übersichtlichkeit ...2-3

Raumökonomie (30 %) absurd ...6

Seitenästhetik (10 %) gut gelöst (aber zu diesem Zweck macht man eigentlich keine Bücherdatenbank ...2


Gesamtnote 4,5

+++++++++++++++++++++++++++

biblio

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Undurchsichtige Anwendung der "more"-Verlinkung; meist dürfte die Liste ohne Weiterklicken genutzt werden können. - Verfasser und Titel etwas brutal, aber nicht ungeschickt hervorgehoben, dadurch und durch geschickte Typenwahl flott lesbar. Potthäßliche Warenkorbbuttons. ...3

Übersichtlichkeit (30 %) ...3

Raumökonomie (30 %) sehr viel Platz wird verschwendet ...4-5

Seitenästhetik (10 %) passabel ...3


Gesamtnote 3,4

+++++++++++++++++++++++++++

bibliophile bookbase

Lesegeschwindigkeit (30 %)
etwas störend, wenn auch nicht unpraktisch, der Verbleib der Suchmaske in der Seite der Suchergebnisse. in jeder Hinsicht sehr schöne, geschickt gelöste, schnell lesbare Anordnung. Kompliment! .........2

Übersichtlichkeit (30 %) ganz tadellos .....1

Raumökonomie (30 %) fast optimal ...1

Seitenästhetik (10 %) schön ist anders ...4

Gesamtnote 1,6


+++++++++++++++++++++++++++

booklooker

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Auch hier nervt das arterielle Blutrot des Hauses. Die an sich gut gewählte Schrift läuft in viel zu schmaler Spalte. Die Zeile "vom Händler, Bewertungen 100,0% positiv" nervt und stört ungemein. Die schwarzen Markierungsecken irritieren. Der groteske, notwendige Detailaufruf zerstört den Rest ...6

Übersichtlichkeit (30 %)
bei dieser Minimalisierung weiter keine Kunst, aber nicht sehr löblich ...4

Raumökonomie (30 %) ...4

Seitenästhetik (10 %) ohne langes Herumgerede - hier regiert das Grauen ...5

Gesamtnote 4,7

++++++++++++++++++++++++++++

books&collectibles

(mildernde Umstände wegen Warenmix)

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Alles ist falsch gemacht worden "wo geht". Irritierende Kopfnummer, später wiederholter Verfasser, zwei Schrifttypen im Datensatz, viel zu große Schriftgrade, spürbar zu dunkler und zu unruhiger Hintergrund, dicke, aber nur halb durchgezogene häßliche Trennlinien, springende Preise, usw. - Kurz und schmerzlos ...6

Übersichtlichkeit (30 %) leider fast identisch, aus den gleichen Gründen ...5

Raumökonomie (30 %) Genosse, Katastroph ist da ...6

Seitenästhetik (10 %) o mein Gott ...6

Gesamtnote 5,7

++++++++++++++++++++++++++
booksatpbfa

Tusch! So soll es sein!

Lesegeschwindigkeit (30 %) Ideale Schrift, fast perfekte Anordnung, intelligent gemacht ...1

Übersichtlichkeit (30 %) ohne Diskussion ...1

Raumökonomie (30 %)
Da hapert es. Ich hätte mehrere Ideen, um zu besserer Raumausnutzung und damit zu mehr Bedienkomfort zu gelangen. Immerhin: ...3

Seitenästhetik (10 %) eine glatte ...1

Gesamtnote 1,6

++++++++++++++++++++++++++

chapitre

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Groteske Anordnung in fast jeder Hinsicht, immer zusätzlicher Klick zu den Details erforderlich, aber auch dort regiert Matto das Unglück und den Irrsinn. ...6

Übersichtlichkeit (30 %) (infolgedessen) ...5

Raumökonomie (30 %) (schade, daß es keine "7" gibt) ...6

Seitenästhetik (10 %) ...4
Gesamtnote 5,5

++++++++++++++++++++++++

choice-books

In unserem Beispiel sind die Titelaufnahmen der beteiligten Antiquare sehr schlecht. Davon müssen wir abstrahieren.

Lesegeschwindigkeit (30 %)
"No image" stört sehr. An die Versetzung des Erscheinungsjahrs nach rechts kann man sich gewöhnen. Sehr klare Schrift. Die bei uns oft so unschön hervorgehobenen Teile (Preis, Warenkorb) sind hier optimal inegriert. Erstaunlich schnell querzulesen, gar nicht schlecht ...2

Übersichtlichkeit (30 %) aus den gleichen Gründen ...2

Raumökonomie (30 %) ...1

Seitenästhetik (10 %) (auwaigeschrien!) 4

Gesamtnote 1,9

+++++++++++++++++++++++++++

Eurobuch

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Diese Titelliste kann nur als ärgerlich bezeichnet werden - völlig verkorkst. Die farblich abgeschwächten hellgrauen Typen sind fast unleserlich, bei längerem Querlesen das reinste Augenpulver. Eine modern-arrogante, ohnehin schwer lesbare Typenwahl. Blöde Länderkennzeichen, die die Optik stören, nervende Querlinien, wieder das Grün der Magdeburger Bahnhofstoilette anno 1970, nur daß diesmal beim Querlesen jede Bemühung durch den grünen Salat rechts zur Qual wird. ...5

Übersichtlichkeit (30 %) aus ähnlichen Grunden ...4

Raumökonomie (30 %) ...3

Seitenästhetik (10 %) (o mein Gott) ...6

Gesamtnote 4,2

+++++++++++++++++++++++++++

ibooknet

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Sehr gut lesbare Typen, ideale Lesebreite, klare Gliederung. Wäre bei besseren Umfeldbedingungen fast ideal. ...2

Übersichtlichkeit (30 %) leidet unter der Platzverschwendung durch die aufdringliche Kopfleiste, sonst ...2

Raumökonomie (30 %) katatstrophal, könnte man besser machen ...5

Seitenästhetik (10 %) ...3

Gesamtnote 3,0

++++++++++++++++++++++++++

IOBAbooks

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Graphisch versaut durch 3 farblich aggressive Randfelder. Querlesen ist hier wie die Flucht von Dr. Kimble durch die Schächte der Talsperre. Ganz unanständig kleine Schrift - da sind nach meiner persönlichen Einschätzung Design-Sadisten am Werk. Schade, denn Schrifttype und Untergrund sind sonst gut gewählt. Aber so gehts nicht. ...5

Übersichtlichkeit (30 %) ...3

Raumökonomie (30 %) ...5

Seitenästhetik (10 %) ...4

Gesamtnote 4,3

++++++++++++++++++++++++++

livre-rare-book

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Viel(!) zu heller Text (wer kommt nur auf solche Quälmechanismen, wer?) bei an sich recht guter Typenauswahl. Zu breite Abstände zwischen den Datensätzen zugunsten von graphischen Schnickschnacks. Zu dominante Firmenschildchen rechts. ...5

Übersichtlichkeit (30 %) ...4

Raumökonomie (30 %) ...6

Seitenästhetik (10 %) ...5
Eigentlich sollte man Seiten mit *zu blasser Schrift* gar nicht besprechen... Mit Verlaub.

Gesamtnote 5,0

++++++++++++++++++++++++

Maremagnum

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Interessantes Experiment, das aber nicht geglückt ist. Schwer zu benoten - Lesefluß und Ästhetik sind natürlich schlimm, aber in besserer Ausführung kann man auf solche Felderwirtschaft mit Farbblöcken durchaus zurückgreifen. ...5

Übersichtlichkeit (30 %) (Experimentbonus) ...1

Raumökonomie (30 %) ...6

Seitenästhetik (10 %) seien wir milde ...3
Gesamtnote 3,9

+++++++++++++++++++++++
Prolibri

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Die Datensätze sind zum Teil schauerlich zugemüllt, Beispiel "AGB / Widerrufsbelehrung / Frage zu diesem Angebot stellen", die Schriften haben zuviel Durchschuß und viel(!) zu großen Zeilenabstand. Ärgerliche waagerechte Trennungsstriche. Unlogisch gepünktelt unterstrichene Titelworte. Triste, leseunfreundliche Hintergrundfarbe. Nichts halbes und nichts ganzes ... 4

Übersichtlichkeit (30 %) aus den Gründen ...4

Raumökonomie (30 %) ganz absurd ...6

Seitenästhetik (10 %) ...3

Gesamtnote 4,5

++++++++++++++++++++++

TomFolio

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Wunderschöne Schrifttype, glasklar auf idealem Untergrund in perfekt gewählter Größe und Feldbreite. Geschickte Einpassung der Warenkorbfunktionen. Die Gestaltung erträgt auch schauerlichste Verirrungen der titeleingebenden Kollegen geduldig. Fast perfekt. ...1-2

Übersichtlichkeit (30 %) ...2

Raumökonomie (30 %) ...1

Seitenästhetik (10 %) ...2

Gesamtnote 1,5

++++++++++++++++++++

ZVAB

Lesegeschwindigkeit (30 %)
Gefällige, aber zu groß gewählte Schrifttype. Gute, unauffällige Trennlinien. Völlig vermurkste, aufdringliche Farbsymbole für Visa usw., potthäßliche Buttons beim Warenkorb. Das Feld sollte nicht in der ganzen Breite genutzt werden, denn so wie jetzt muß der Leser zu jedem Preis nach rechts hin springen - ein würdeloser Affenzirkus für das Auge. Das meschugge wirkende "nach diesem Titel suchen" bleibt prominent und störend, obgleich ich schon ein halbes Dutzend mal das Ende dieses Dada-Vermerks gefordert habe. Auch durch "Artikel zur Merkliste hinzufügen. Diesen Artikel weiterempfehlen." wird der Lesefluß sabotiert. ...3-4

Übersichtlichkeit (30 %) ...2

Raumökonomie (30 %) merke: Beim ZVAB scrollst du dich halbtot ...5

Seitenästhetik (10 %) ...3

Gesamtnote: 3,4

24 Portale für antiquarische Bücher - Der Test - Teil 2



abebooks.com
abooksearch.com
alibris.com
amazon.com
antbo.de
antikbuch24.de
antiqbook.nl
antiquario.de
biblio.com
bibliophile.net
booklooker.de
booksandcollectibles.com
booksatpbfa.com

chapitre.com
choice-books.co.uk
eurobuch.com
ibooknet.org
iobabooks.com
livre-rare-book.com
maremagnum.com
prolibri.de
tomfolio.com
zvab.com
(chosebooks siehe zvab)
(ilab-lila z.Zt. identisch mit booksatpbfa)
Der geneigte Leser kann von diesen Links aus direkt zur jeweils besprochenen Web-Portalseite gehen und dann wieder hierher zurückkehren. Die unten eingefügten Bilder sind nur Bildschirmfotos; sie vermögen den Eindruck der Original-Webseite nur unvollkommen wiederzugeben.





ChoiceBooks

Zwei übergroße blinkende bzw. laufende Inserate in unmittelbarer Nähe der Suchmasken - ein unsympathisches Vorgehen, das die Benutzbarkeit der Suchmaske einschränkt. Weitere Manipulationen mit Werbeüberblendungen scheinen vorzuliegen, ich kann das, selber durch allerlei Firefox-Addons geschützt, nur im Ansatz nachverfolgen. - Permanenter knallroter Werbetext in eigener Sache direkt über den Suchfeldern. Dies alles nenne ich einen Mißbrauch der Suchfunktion.

Die ästhetische Gestaltung der Portalseite ist, von diesen Todsünden abgesehen, sehr hübsch. So schön kann man auf der Eingangsseite dem Besucher Lust machen auf ausgewählte Titel! Farbgebung und Schriften sind gut aufeinander abgestimmt. Das hat seinen Preis: In meinem Browser muß ich die etwas zu breite Seite nach rechts scrollen.

Daß jegliches Ratgeberangebot fehlt (oder aus der Eingangsseite jedenfalls nicht ersichtlich ist) wirkt ziemlich arrogant und lieblos. Offenbar ist nur Umsatz gewünscht.

Eigendarstellung im Kopf der Seite angenehm dezent, bei näherem Hinsehen entpuppt sich ein langes, prominentes Werbefeld links aber als aufdringliche Eigenwerbung, noch ärgerlicher das ähnlich störende graue Querband oben mit taktloser Selbstanpreisung.

Eine auf den ersten Blick gefällige Eingangsseite, die aber in zwei Kernfragen durch grobe Fehler entwertet wird.

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...4-5
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...2

Werbung 20 % 5
Ratgeberangebote 20 % ...6
Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...4


Gesamtnote 4,3

+++++++++++++++++++++++++++++++++

eurobuch

Eurobuch hat als Meta-Seite Anrecht auf pflegliche Behandlung durch die Webseitenkritik. Dies gilt vor allem für die Eingabemasken. Die sind zwar leicht gewöhnungsbedürftig, aber dann sehr gut zu benutzen. Die Registerkarte zum schnellen, übersichtlichen Aufruf weiterer Suchfunktionen ist hier perfekt gelöst, mein Kompliment!

Mit den Farben hat Eurobuch noch nie Glück gehabt. Das Grün ist scheußlich, in etwa die Normfarbe für Bahnhofstoiletten in der DDR, was sofort den Geruch nach Lysol (und fehlendes Toilettenpapier) assoziiert. Diese lindgrüne Soße auch noch über die Seitenleiste und, in Form von staubgrün, als Grundfarbe zu verwenden, ist keine gute Idee. Der Nutzer bekommt durch diese Seite den Grünkoller. Als Ausgleich empfehle ich jenen Rotkoller, den chapitre vermittelt.

Die abgerundeten Ecken wirken kitschig und harmonieren gar nicht zu den scharfkantigen Werbeeinblendungen. Daß die Werbung allzu fußlastig daherkommt, "das ist nicht gut", wie Björn Biester gesagt haben würde. Auch verschenkt die Portalseite durch viel zu weites Auseinanderziehen aller Einträge viel Raum. Anders gestaltet müßte sie kaum gescrollt werden.

Irgendwelche Hilfsangebote finde ich nicht. Dagegen ist ein interessantes Instrument eingebaut, eine "Preistendenz-Datenbank". Offenbar nur auf neuere Titel hin angelegt (wohl nur mit Buchnummern benutzbar), handelt es sich um typische Taschenspielereien der neuesten Datenbankmacher-Generation, die mit Tabellen, (pun intended:) "Hypothenusen und Kathetern" Erkenntnisse sozusagen automatisch generieren will. Heraus kommt dabei ein überladenes Monstrum an Klimbim und Wortgeklingele, das manche Kistenschieber und Versandhändler "gebrauchter" neuerer Titel ganz gut brauchen können - dessen Erkenntniswert für den ernsthaften Kunden und Antiquar aber gegen Null strebt.

Ich bewerte dieses Monstrum weder gut noch schlecht, tue also so, als wärs nicht da. Bitte aber Spielereien dieser Art, wie sie junge Absolventen des Studienfachs Informatik zur Zeit auch dem Antiquariat allerorten andienen, mit größtem Mißtrauen zu betrachten. In der Regel führt das zu (fast) nichts Wesentlichem.

Das Firmensignet ist hübsch, die riesengroß aufgeknallte Eigenwerbung rechts aber problematisch - und überdies falsch, siehe Bookfinder. Es handelt sich auch nicht um einen "Vergleich von Büchern", sondern von Preisen. - Die "Statistik" rechts ist Mumpitz. Zum Kapitel Eigenwerbung gehören auch die unten angebotenen "Plugins". Ohne ins Detail zu gehen warne ich dringend vor der Installation solcher Plugins.

Schade, daß bei näherem Hinsehen nur eines gut zu bewerten bleibt, die exzellente Suchmaske. Die Plugins führen zur Abwertung im Kapitel "Eigenwerbung".

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...1
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...4
Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...4

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...5

Gesamtnote 2,9

+++++++++++++++++++++++++++++++++


ibooknet

Ich glaub, mich tritt ein Pferd - diese Seite bringt es fertig, ihre Suchmasken auf eine zweite, zwingend aufzurufende Seite zu verbannen, stattdessen auf die Eingangssite potthäßliche und überflüssige Selbstanpreisungstexte zu knallen. Eine schauerliche Idee.

Die Suchmasken sind zu kurz. Die Empfehlungen zur Suche und zur Einengung sind von beleidigender Schlichtheit. Ich weigere mich, näher darauf einzugehen. Nur ein Beispiel: Wenn der Nachname des Verfassers und "ein" Titelwort nicht zum Erfolg führen, dann soll ich nicht etwa auch den Vornamen des Herrn/ der Dame eingeben, auch nicht ein etwas selteneres weiteres Titelwort - nein, ich wrde in die Irre geführt. Also das ist mir zu dumm, ich referiere den Mist nicht.

Alle Seiten sind durch ein viel zu breites Kopfband eingeengt. Was dieses rotbraune Band darstellt, ist ein kurios abgeschnittener unterer Buchrücken, auf einem weiteren, nach rechts "originell" aufgehellten weiteren Buchrudiment montiert, nur um den dicken aufdringlichen Signalblau-Schriftzug hervorzuheben. Alle Farben, auch das Signalblau der Schrift, sind zu stark aufgetragen, zu intensiv gewählt.

Die unästhetische Schriftaufteilung der Titelseite ist mustergültig - häßlich.

Keine Werbung, obgleich gerade hier etwas Werbung abmildern und ausgleichen könnte.

Es gibt einen Blog für Nutzer, der meist allgemeines Kulturgesumse enthält, Selbstbeschäftigung ältlicher Antiquarinnen offenbar, anstelle des Häkelns zum Nachmittagskaffee. Ich fürchte sowas. Die "Hilfe" neben den Suchmasken ist ebenso ausführlich wie umständlich und verquer.

Dieses Portal muß man nicht mögen. (Abwertung der Suchmaske wegen Verlinkungszwang)

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...6
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...3

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...4

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...3-4


Gesamtnote 4,1

+++++++++++++++++++++++++++++


Iobabooks

Die Suchfelder sind in ihrer Vielfalt etwas abschreckend auf neue Besucher, aber gut gestaltet und positioniert.

Sehr schöne Rahmengestaltung, wobei durch die häßliche, grauviolette Unterlegung der Suchmaske leider viel wieder verdummbeutelt wird - was soll nur diese Selbstmörder-Kontemplationsfarbe zur Zeit im Netz? Dagegen paßt der gewählte gelbe Grundton perfekt. - Nein, nein, Du sollst das Google-Arial nicht verwenden zum Webseitenbau der ersten Seite, es ist zu nüchternm, zu kalt und im Fließtext überraschend schlecht zu lesen. Die Sätze im Mittelfeld laufen viel zu breit, Musterbeispiel einer frechen, den User verachtenden Satzgestaltung.

Etwas Werbung hätte der allzustrengen Seite sehr gut getan.

An Stelle einer übersichtlichen FAQ-Tabelle eine Suchmaske zum großen Fundus der IOBA zu präsentieren (Aufruf links "Help & FAQ), das ist unanständig. Der normale Nutzer, auch der gebüldete, kann und will mit so anstrengenden Instrumentarien nicht umgehen. - Der Link zu "Book Terminology" läßt sich nicht direkt anklicken, ein kleiner, aber dummer Usability-Fehler. Unten erhalten wir, mühsam und langweilig verlinkt zu einer "org"-Seite, eine kaltschäuzig servierte, endlos herungerzuscrollende und in ihrer Kürze ärgerliche "Erklärung" von Begriffen.

So kann man, gerade wenn man wie die IOBA im Tempel der antiquarischen Weisheit sitzt, Hilfsangebote an die Kunden des Portals gröblich in den Sand setzen. Da der Kunde auf diese Weise irregeführt und ihm Zeit gestohlen, er im Grunde genasführt wird, muß die Benotung deutlich ausfallen. Das ist keine "Hilfe", das ist Mumpitz!

Die gesamten Texte zur "Eigendarstellung" im weiteren Sinn sind in einer ganz unerträglichen Weise zugenmüllt durch Eigenlob, durch Selbstanpreisung, durch Qualitäts- und Garantiegeschmuse - es ist ganz fürchterlich und peinlich. Wer immer diese Texte aufgesetzt hat - ihm fehlen, geht man nach dieser Webseite, elementares Taktgefühl den anderen Antiquaren gegenüber, minimale Selbstbescheidung und - - Vertrauen. Nach diesen unsäglichen, in Variationen an mehreren Stellen der Portalseite wiederholten Texten soll der Kunde offenbar immer dem Händler mißtrauen, soll der Händler den Kunden schurigeln - sorry, es ist zum Kotzen!

Diese Seite ist inhaltlich (die Datensätze ausgenommen, die behandeln wir je erst im zweiten Durchgang) eine einzige Fürchterlichkeit - das Büsi links oben weiß nicht, wohin es vor Scham darüber sich verkriechen soll.

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...1
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...3

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...6

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...6


Gesamtnote 3,3

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
livre-rare-book

Wir beurteilen zwei Seiten - die Originalseite und die neu angebotene beta-Seite.

Die Originalseite hat keine Suchmaske im Startfeld, dafür eine aufdringliche und an dieser Stelle überflüssige, miserabel gestaltete Aufzählung der Mitgliedsantiquariate. - Die Betaseite hat ein langes, sinnvoll angeordnetes Universalsuchfeld. Allerdings sollte dieses Feld nicht derart kommentarlos im freien Raum stehen, die meisten Nutzer werden erst einmal verdutzt dasitzen und nicht spontan gesuchte Titel eingeben. Das muß man mit einem Sätzchen erklären.

Die Originalseite ist graphisch sehr ungewöhnlich gestaltet, hat aber ihren ganz eigenen Charme. Die Anordnung der Registertaben rechts oben ist leicht erkennbar und gefällig; daß sich unter "Thesaurus" niemand etwas vorstellen kann (und das Wort ohnehin niemand als anklickbar erkennt) ist eine Tragödie - denn darunter verbigt sich eine ungemein nützliche Sachgliederung, kombiniert mit Stichworten.

Man darf nicht vor Experimenten aus Prinzip "fremdeln". Deshalb beurteile ich die Originalseite farblich und in der Formgestaltung sehr positiv.

In der Betaseite geht das Originelle verloren. Die Registerkarten "Thesaurus" usw. sind schwer erkennbar und blödsinnig angeordnet, freier Platz wird gnadenlos verschenkt. Tuntenrot, Babyhimmelblau und Modeshop-in-Cannes-Grün als einzige Farbflecke ärgern uns, sie erfreuen nicht.

Ganz ärgerlich ist das Fehlen von Hilfsangeboten, nur dümmliche "Ereignisse" sind überflüssigerweise prominent vermerkt.

Werbung würde dieses seltsam starre, ja "tote" Portal auflockern und wäre, wenn gut gestaltet, hier positiv.

(der sehr gute Thesaurus wird zu den "Ratgeberangeboten" - die sonst die Note "6" bekämen - jeweils positiv gerechnet)

alte Webseite:
Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...6
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...2

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...4

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...4


Gesamtnote 4,0


Neue Webseite:
Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...1
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...4

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...4

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ... 4


Gesamtnote 2,9

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maremagnum

Gutes Universalsuchfeld, das aber unter der miserablen "automatischen Übersetzung" leidet: "Geben Sie ein oder mehrere Suchwörter", "Bitte, Zulassen Sie den Empfang unserer Cookies!".

Bei dieser Gelegenheit: Der Kunde empfindet die "automatische Detektion" seiner (angeblichen!) Heimatsprache aus den Browser- und Serverdaten als indiskret, überraschend und taktlos. Webseiten, die auf sich halten, fragen zuerst nach, ob der Kunde das will (siehe Ebay, Amazon usw.). Bite nicht tricksen!

Die Webseite ist graphisch und farblich von erschreckender Scheußlichkeit. Nur ein Farb-Sadist kann sich 5 Blauabstufungen ausdenken, die allesamt nicht zueinander passen und im Signalblau des Kopfschriftzugs gipfeln. Dieser überhohe, brutal gefettete und in den M-Spitzen grotesk nach oben geschärfte Schriftzug wirkt wie ein Tötungs- oder doch Folterinstrument, das auf den Nutzer zuspringt, ihn bedroht. Rechts und links zwei aufgeklappte Bücher, die wie bösartige Insekten wirken und durch die beiderseitige Anordnung zeremoniell daherkommen. Insgesamt stellt der Titelkopf, formal-ästhetisch (und damit natürlich subjektiv) gewertet eine sadistisch-okkulte Sexmesse dar nach Muster Alister Crowley.

Der Unglückswurm, der diese Seite konstruiert hat, fügt unten noch unter "New" zwei gezackte, überdeutliche Blutstropfen (arterielles Blut) an. Durch brutale weiße Grundfarbe wird das Elend vollendet.

Die Werbung ist ungeschickt angebracht und allzu dünn. Entweder richtig oder gar nicht - aber bitte nicht so.

"I consigli" sind leider nur neue Literaturhinweise belangloser Art, keine Hilfestellungen. Höchst ärgerliche Benutzeranmeldungs-Prozeduren, auf die ich hier aber nicht näher eingehe und sie auch nicht bewerte. - Wer etwa unter "FAQ" Ratgeberdienste vermutet, findet dort nur Geschäftsbedingungen im weiteren Sinn. -

Insgesamt hinterläßt die Seite einen eiskalten, lieb- und herzlosen, überdies alptraumhaft drohenden Eindruck - ein wahres Schauerkabinett. Hierher würde ich ein zweites Mal nicht zurückkehren.

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...2-3
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...6

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...6

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...5


Gesamtnote 4,1

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Prolibri


Die Suchmasken sind durch überflüssige und teils unklare Texte zugemüllt. Man darf nicht unmittelbar über den Suchfeldern und parallel gleichlaufend mit ihnen Erklärungstexte setzen - das stört den Schreibfluß des Kunden. Auch soll man nicht doppelt moppeln dabei. Es ist ja löblich, wenn ich den teils dem Kunden nicht geläufigen Ausdruck der "Volltextsuche" erläutere - aber nicht so und nicht hier. "Sortierung" und "Versandziel" sind in dieser Form nicht deutlich. Daß ich das "Versandzuiel" des Kunden für die Portoberechnung brauche, muß ich ihm irgendwie sagen. Und den Kunden, der weiß, was "Sortierung nach Relevanz" ist, kann man lang suchen.

In der ersten Erklärungszeile fehlt der Doppelpunkt. Wieder einmal nervt das unterlegte Selbstmörder-Blaßviolett, wohl die deprimierendste, häßlichste Farbe, die die Farbskala hergibt. "Suche starten" ist heutzutage überflüssiog, die Returntaste tuts. "Eingaben löschen", für Profis sehr nützlich, ist in dieser Formulierung nicht glücklich.

Die Ästhetik der Empfangsseite wird durch ein blinkendes Inserat grausam gestört. Der Kopf ist zurückhaltend, etwas bläßlich, aber doch gefällig gestaltet. Das aufgeklappte, kurioserweise nach oben aufgeklappte Buch "der Himmel soll lesen" ist nach meiner persönlichen Einschätzung blödsinnig als Signet. Für mich ist das allenfalls ein mißglückter Schmetterling.

Die Eingangsseite kippt nach rechts. Völlig verhunzt ist die Eingabe von Schwarzweiß-Deckelbildern. Durch die miserable und schlechte Angewohnheit, wichtige Schriftzüge in ganz bläßlichen, abgeschwächten Grautönen zu setzen, gehen die Hinweise unten zur Hilfe usw. völlig unter. Da in diesem Fall auch noch nach unten gescrollt werden muß, um sie zu lesen, könnte man sie ebensogut gar nicht hinschreiben.

Insgesamt ist die Gestaltung der Eingangsseite überraschend schlecht.

Werbung (aber bitte nicht flackernd) würde dieser Seite zur Auflockerung und zur Wiederherstellung des grotesk verlorengegangenen "Gleichgewichts" sehr gut tun.

Die Ratgeberangebote können vom Kunden zwar fast nicht gefunden werden, wir beurteilen sie aber trotzdem. Die lange, mühsam und unschön herunterzuscrollende Riesenseite "Prolibri-Online-Hilfe" stellt eine vorwiegend technische Anleitung zur "Bedienung" der vorliegenden Webseite dar, wie ich sie in ihrer Ausführlichkeit, Redundanz und verqueren Argumentation noch nie gesehen habe. Schweigen wir, nichts weiter dazu. - "Bücherwissen" besteht in vier netten Übersichtsbildchen zu Buchformaten und Schriftarten. Das wars dann mit dem "Bücherwissen".

Die Eigenarstellung auf der Titelseite ist angenehm zurückhaltend (innen wirds dann mitunter grauslich, aber das haben wir nicht zu beurteilen). Daß nicht deutlicher auf den Genossenschaftscharakter des Bücherportals schon auf der Eingangsseite hingewiesen wird, halte ich für einen unverzeihlichen, tolpatschigen Fehler (der aber nicht in die Note einfließt).

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...3
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ... 4-5

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ...4

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...2


Gesamtnote 3,4

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TomFolio

Perfekte Eingabemaske, die ich mir nur einen Zentimeter breiter gewünscht hätte. Man soll im Kunden keine klaustrophobischen Urängste wecken - ein Datenfeld ist da wie ein Aufzug.

Sehr störener Gegensatz von drei Schrifttypen in den drei senkrecht laufenden Grundfeldern. Hübsche, vielleicht nach unten hin etwas eingeengte Kopfleiste mit freundlicher, zurückhaltender Selbstdarstellung. Die unterschiedlich starken Umgrenzungslinien der Felder nerven sehr, unten dann plötzlich ein Feld ganz ohne Umfassung. Die Kopffarbe von "Featured items" paßt nicht zu der von "Other Areas". Insgesamt etwas uneinheitliche Gestaltung, bedarf der Überarbeitung.

Die Werbung, nur in Gestalt von Kollegenangeboten, ist geschickt eingebaut.
Der Ratgeberteil ist in Anordnung, graphischer Gestaltung und vor allem in den Inhalten mustergültig, ein Traum für jeden Bücherfreund!

Unaufdringliche Eigenwerbung, die doch auf das Wesentliche hinweist, siehe den "co-op"-Schriftzug und "About TomFolio".

Insgesamt eine fröhliche, anregende, etwas unruhige Portalseite, höchst erfreulich und zum Wiederbesuchen geradezu zwingend.

Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...1-2
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...2-3

Werbung 20 % ...2

Ratgeberangebote 20 % ...1

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...1


Gesamtnote 1,6

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ZVAB

Es ist interessant, am Ende von 23 fremden Webseiten nun die "eigene" Hausseite mit neuen Augen zu sehen.

Die Eingabemasken sind perfekt gestaltet und angeordnet.

Die Portalseite ist in Farbe und Form scheußlich. Das Grün ergießt sich über den hilflosen User, in der Farbe von Aldis Billigshasmpoo, Duftmarke "Fichtengeruch". Einen noch widerlicheren Grünton kann man aus der Farbpalette nicht holen. - Die abgerundeten Ecken der farbstarken Rubrikenköpfe wirken wie das Design jener ersten nun wieder verschwundenen Interregio-Züge (deren Kotzgrün hier übrigens auch übernommen ist) - geschmacklos, völlig unkünstlerisch.

Ob es sinnvoll ist, durch zu große Schrifttypen die Zusatzangebote nach unten wandern zu lasssen, nur mit heftigem Scrollen lassen sie sich entdecken, bezweifle ich. Die Gestaltung zweier dominierender, in Anzeigenform gestalteter Selbstanzeigen, hier "ZVAB-Ihre Vorteile" und "Expresskasse", ist so scheußlich und derart dominierend, daß die ganze Eingangsseite zerstört wird. Die Werbung zu "Expresskasse" hat ein Netzsadist mit Hilfe eines Irrenhausinsassen entworfen - insgesamt nach meiner persönlichen Einschätzung das ekelhafteste Erzeugnis dieser ganzen Testreihe, gleich nach dem "maremagnum"-Signet. Kompliment!

Die Schreibmaschinen-Schrifttype (Ministerium für Staatssicherheit, Einheitstype ab etwa 1960) ist als Grundschrift für Portalseiten ganz ungeeignet. Sie erschwert das Lesen, nimmt viel Platz weg, ist unästhetisch (und paßt auch zur Aldi-Shampoo-Graphik wie die Faust aufs Auge).

Eine bemerkenwert häßliche, verunstaltete, primitive Eingangsseite, leider.

Auch dieser Seite würde etwas Fremdwerbung zur Auflockerung sehr gut tun.

Echte Ratgeberangebote finde ich nicht, jedenfalls sind von der Startseite aus keine zu entdecken. Die vom ZVAB gestexteten Kultur- und Literaturangebote, mit denen die Startseite buchstäblich zugemüllt ist, sind vom Standpunkt des Antiquars wie auch von dem des ernsthaften Sammlers alter Bücher völlig überflüssig. Dieses allgemeine Kulturgesumse häkelnder ältlicher Damen ist an jeder Ecke des Netzes zu finden - gottstehunsbei. Wer dagegen sachkundig zu alten Büchern berichtet und bloggt, den wollen wir uns loben. So wie hier jedenfalls geht es nicht. Alles hinauswerfen, das ganze süßlich-behende Kulturgetue!


Gestaltung der Suchmaske/ Eingabemaske 30 % ...1
Farben und Formen der Empfangsseite 20 % ...5

Werbung 20 % ...3

Ratgeberangebote 20 % ... 6

Eigendarstellung und Eigenwerbung des Portals 10 % ...2


Gesamtnote 3,3