Absatzförderung und Arbeitstechnik im Altbuchhandel, einer werten Kollegenschaft auseinandergesetzt von Peter Mulzer
Sonntag, 31. Januar 2010
Die Umstellung des Edelantiquariats auf Versteigerungsportale
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Jene faszinierende Saalatmosphäre, die wir alle aus den großen Versteigerungen kennen
Wir sahen in den blogs der letzten Tage, daß dem mittleren und unteren Antiquariat durchgreifende Veränderungen bevorstehen. Durch das Aufstechen der Eiterblase der absurden Mondpreise für mittlere und einfache Titel, durch das Entlarven des lächerlichen Eiertanzes um den Fetisch der Einzeltiteldarstellung in den Verkaufsdatenbanken wird zwar eine schmerzliche Wertabsenkung unserer Bestände erfolgen, dafür aber eine Neubelebung des Absatzes in ungeahnter Weise.
Man verzeihe den Vergleich: Es handelt sich um eine Kur zur Verbesserung unseres Stoffwechsels. Die Antiquare werden auf die Kurpromonade nach Marienbad eingeladen, schreckliche Verstopfungen werden abgebaut, der gesamte Organismus wird neubelebt, man ist danach ein neuer Mensch.
Dies betrifft freilich nicht unsere Edel- und Spitzenantiquare. Ich bin dafür bekannt, die erlauchten Kreise unserer Messe-, Versteigerungs- und Zimelienkollegen mit äußerst wacher Kritik und viel Mißtrauen zu betrachten. Dafür habe ich gute Gründe, auf die ich um des lieben Friedens willen hier nicht eingehen mag. Jedenfalls kann man nur noch im Antiquitäten- und Kunsthandel eine ähnliche Ansammlung von Tücke, Bosheit, Geldgier, Heuchelei und Verdrängungsbrutalität beobachten wie in den Spitzen- und Edelkreisen unseres Altbuchgewerbes. Sapienti sat.
Wer mich kennt, weiß, daß ich, der stillen Liebe zum einfachen, unteren Antiquariat ungeachtet, meine bescheidenen Brötchen seit jeher mit versteigerungsfähiger Ware verdiene. Wovon einer leben muß, darüber macht er sich kundig, und so bin ich im Grunde selber ein Vertreter des "oberen" Antiquariats von der Ware und den Arbeitsmethoden her.
Diese Vorrede ist notwendig, denn es gibt nichts Peinlicheres als den Verdacht, daß da jemand über eine Sache schreibt, von der er nichts versteht. Das ist bei mir hoffentlich nicht der Fall, ausgestattet mit der entsprechenden Handbibliothek, begabt mit der notwendigen Zeit, traue ich mir zu, notfalls mittlere Versteigerungen selbständig zu bearbeiten - was ich freilich niemals tun würde, weil mir die Käuferschicht dieser Ware au fond unsympathisch ist. Gegen Abneigungen soll man von einem bestimmten Alter ab nicht mehr ankämpfen, sie sitzen zu tief.
1.
Wenn die Datenbank-Bücherpreise des mittleren und unteren Antiquariats fast ausnahmslos Mondpreise sind, wenn also die E i t e r b e u l e unserer schwindulösen "Bücherwerte" aufgestochen werden muß auf breiter Front, damit eine Heilung unseres Absatzes stattfinden kann, dann sind die entsprechenden Korrekturen auf der Ebene der "versteigerungsfähigen Titel" einfacher zu leisten. Hier wird die durchschnittliche Werthöhe nicht auf einen Bruchteil reduziert werden müssen, der Durchschnittswert der Ware wird nach der Kur in etwa gleichbleiben, sich womöglich sogar erhöhen - - aber eine andere Weise der Wertermittlung wird zum Regelfall gekürt werden.
Das Antiquariat im Spitzenbereich muß, in mehrfacher Hinsicht, von Ebay lernen. Die Preise müssen vom Markt bestimmt werden. Damit das funktionieren kann, ist es unerläßlich, ein Verkaufsinstrument einzurichten, das - ähnlich wie Ebay -
*universell bekannt und akzeptiert wird und *rigide Transparenz-Regeln als Standard einfordert.
Was ich meine, ist jedem Nutzer jener mehr oder minder verunglückten Edeldatenbanken nach ILAB-Vorbild sofort klar, und wer die Netzdarstellungen unserer großen Versteigerungshäuser aufmerksam durcharbeitet, kommt zum gleichen Ergebnis:
In geradezu wahnwitziger, strohdummer, sträflich blöder Weise wird bisher die Chance des Internets zur D a r s t e l l u n g unserer Edelware (also über ca. 100 Euro und/oder aus gefragten Sammelgebieten) mißachtet und verdummt. Mir ist eine derart peinliche Blindheit in Sachen Internetnutzung aus keinem anderen Sachbereich bekannt. Das Spitzenantiquariat hat äußerst dicke Bretter vor dem Kopf, es ist in diesem Punkt mit seltener Dümmlichkeit begabt.
Warum soll man es anders sagen? Höflichkeit unter Kollegen ist generell schädlich, besonders in so intriganten, verhuschten und allseits mißtrauischen Berufsgruppen. Nur offene Worte führen weiter.
2.
Ebay als Vorbild in zweierlei Hinsicht.
Zunächst brauchen wir für Edelware bessere Darstellungsformen.
Diese Bücher können und müssen jeweils in einer glasklaren, vergrößerungsfähigen Fotostrecke abgelichtet werden, immer und ohne Ausnahme. Damit ist natürlich nicht (nur) der Deckel gemeint. Der Antiquar weiß recht gut, welche Seiten für den Käufer instruktiv sein können - er braucht ja nur dem Kunden auf der Messe am Stand und im Geschäft auf die Finger zu schauen. Der "erste Blick" und das "Prüfen" des Kunden findet etwas anders statt als das des Antiquars beim Erwerb der Ware, solches muß man auch mal diskutieren (und nicht immer nur als "Berufsgeheimnis" hüten). Klare, vergrößerungsfähige Fotoserien zu jedem "besseren" Titel müssen zwingend angefertigt werden, wobei wieder meine Forderung nach Einsatz eines schnellen A3-Scanners aufzustellen ist (Digitalfotos nur in Ausnahmefällen). Sie meinen, das seien Äußerlichkeiten? Ich möchte fast alle "Abbildungen" in unseren Bücherportalen den Machern um die Ohren hauen. Hier muß in Zukunft besser gearbeitet werden!
Prolibri schickt sich gerade an, wir hören es mit Schrecken, unter dem menschlich sympathischen, in der Sache aber allzu konservativen Kollegen Erlemann ein weiteres Exemplar seines Edelwaren-Gesamtkatalogs, sprich Bleiwüste für masochistische Büchersammler, auf den Markt zu werfen. Sie lernens nie...
Nirgends kann man das Elend der bisherigen Praxis der Bücherbeschreibungen besser studieren als in den Erlemannschen Folterkammern. So geht das nicht! Was der Kunde nicht wissen will, das wird quälend breit dargestellt, was er aber gern wissen möchte, das wird ihm verhehlt. Eine Bücherbeschreibung soll das Buch e r s c h l i e ß e n, in jeder Hinsicht, sie soll nicht Sekundärliteratur dazu herbeiziehen. Aber dieses weite Feld muß ein andermal beackert werden.
3.
Was im unteren und mittleren Warenbereich nur bedingt oder gar nicht anzuraten ist, nämlich die Versteigerei, das muß in Zukunft für Spitzenware (über 100 Euro und/oder aus den besonders beliebten Sammelgebieten) die absolute R e g e l werden. Spitzenware sollte nach etwas modifizierten Ebay-Regeln den Gesetzen des Sammlermarktes unterworfen sein.
Das bedeutet zweierlei. Einmal geht es nicht an, mehrere oder gar viele nette kleine Datenbänklein für die Versteigerung von Spitzenware zu haben. Vielmehr darf es nur e i n e geben, notfalls auch zwei, denn die Versteigerung hochwertiger Ware ist nur möglich und sinnvoll, wenn eine hohe Marktdurchseuchung (hätte ich fast formuliert) gewährleistet ist. Wer einmal in der Experimentierzeit des Versteigerus, 1980-1990, persönlich auf kleinen, relativ unbekannten Versteigerungen, mit sehr guter Ware bestückt, anwesend war und die fürchterlichen dort erzielten Preise miterleben durfte, der vergißt nie mehr jene Regel, die da eine hohe Marktdurchdringung als Grundvoraussetzung für das Funktionieren von Versteigerungen einfordert.
Zum anderen bedeutet es einen Generalangriff auf das Gewerbe des Versteigerers. Wenn strenge "Qualitätsanforderungen" an die Person der Einlieferer angelegt werden, wenn ein Regelwerk Mindeststandards setzt für Abbildung und Beschreibung, dann kann die neue Datenbank, das "Ebay für bessere Antiquariatsware" sich in kürzester Zeit etablieren. Wäre ich Versteigerer, hätte ich Angst davor.
4.
Ich gehe ungern in die Details, weil ich nicht die Hausaufgaben für Datenbankfachleute machen möchte. Nach über 3000 Ebay-Verkäufen alter Bücher habe ich natürlich Erfahrungswerte, gerade auch für teure Titel, die gewisse entscheidend wichtige *Korrekturen* am Ebay-System, maßgeschneidert für bessere alte Bücher, nahelegen.
Wir sahen an dem verunglückten Hamburger Experiment, im Börsenblatt kann mans ja ausgraben, wie man es schon gar nicht machen darf. Und jeder, der Ebay im Altbuchsektor als Käufer nutzt, kennt auch den Rattenschwanz von Mühseligkeiten und Fehlern, die das Ebay-System aus zwei Gründen nicht loswerden k a n n , einmal, weil es aus den USA kommt, in Grenzen kompatibel sein muß zu den anderen Schauplätzen, dann aber vor allem, weil es für alle Waren- ja sogar Dienstleistungsarten geeignet bleiben muß.
5.
Ich sage oben schon, daß das allgemeine Preisniveazu durch die Umstellung auf Versteigerungsabsatz im Bereich der Spitzenware sich im Durchschnitt nicht verändern wird, wohl aber en détail. Die Umstellung dient hier nicht der Preiskorrektur wie im unteren und mittleren Altbuchbereich, sondern es dient allein zur *Herstellung der Saal-Atmosphäre des Versteigerers im Internet.
Dieses Je-ne-sais-quoi der Saalversteigerung ist uns allen ja gut bekannt, Spannung, auch Autonomie, Macht- und Angstgefühle sind dort wichtig, vor allem auch der menschliche (männliche?) Spieltrieb. Das Internet ist die ideale Plattform für dieses Erleben der Saalatmosphäre, wenn, ja wenn das richtig organisiert wird.
Unser Dank für die Verwendungsmöglichkeit des Fotos gilt der Landeskorrespondenz Niederösterreich, der das Bild gehört
Samstag, 30. Januar 2010
Vom Abriß und Neuaufbau unserer Bücherdatenbanken
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rechter Hand > sehen wir Ingrid Steeger in typischer Vermeidungshaltung während ihres Praktikums in einer renommierten Zürcher Altbuchhandlung
Jeder von uns kann feststellen, daß für 90 % des antiquarischen Buchmaterials, das wir zur Zeit in den Bücherportalen anbieten, ein betriebswirtschaftlich auch nur von ferne sinnvoller Absatz nicht möglich ist.
In den vorhergehenden Blogbeiträgen wurde begründet, weshalb das so ist, warum es so sein m u ß. Der Wahn des Einzeltitel-Einstellens - außerhalb teurer und/oder vom Sammelgebiet her sehr gesuchter und/oder zum Sammelgebiet eines Fachantiquars gehörender Titel - der Irrsinn der Buchvereinzelung wider jede Vernunft also lähmt unsere ganze Branche, treibt hunderte mittlerer und kleiner Antiquare an den Rand des Wahnsinns, erniedrigt sie zu hilflosen Lemmingen der Bücherdatenbanken und raubt ihnen das Wichtigste: Selbstbewußtsein und Selbstbestimmung.
Sie können diesen Satz nur nachvollziehen, wenn Sie meine letzten drei Blogbeiträge, man verzeihe mir die oberlehrerhafte Forderung, wirklich s t u d i e r t und durchdacht haben. Glauben Sie nicht, Sie könnten sich die Mühe sparen.
Nun kommen wir zu einigen recht spannenden Schlußfolgerungen.
1.
Die *echten* Fachantiquare (für die betonenden Sternchen gibt es gute Gründe) werden ihre Fachkataloge und Fachlisten natürlich weiterhin ins Netz stellen und drucken. Ein Fachantiquariat gleich welcher Richtung ist so schwierig zu betreiben, bedarf zwingend so umfassender Sachgebietskenntnisse, daß dieser kleine Sonderbereich unseres Gewerbes unverändert weiterarbeiten kann und soll. Fachantiquare genießen Artenschutz im Rahmen der Überlegungen, die wir hier anstellen.
2.
Dies gilt nicht für die Edel- und Messeantiquare. Sie widmen sich, wir erinnern uns an die Definition, den "versteigerungsfähigen" Titeln und/ oder den besonders geschätzten, sammelintensiven Sondersachgebieten. Sie sind in ihren Werbe- und Verkaufsmethoden, Gott seis geklagt, äußerst unbeweglich, methodenkonservativ und oft seltsam unbeholfen. Ich möchte von den Edelantiquaren fordern, daß sie einen neuen Typ Bücherdatenbank/ Bücherportal aufbauen, der sich durch
*intensiven, konsequenten Einsatz reichhaltiger und detailscharfer Bildstrecken
auszeichnen muß. Die Datenbank der Edelantiquare soll einen Ersatz für den Messerundgang bieten, soll mit allen Mitteln v i s u a l i s i e r e n, soll genußvoll zu besuchen sein und sich durch ausgefeilte *Ästhetik* auszeichnen.
oben > Wölkis neue Belegschaft zur Herstellung von Mega-Konvoluten, Betriebsstätten Berlin-Marzahn, Bremen-Neue Fahr und München-Hasenbergl
Weil ich diese neue Datenbank für Edelware immer vor Augen habe, bin ich so enttäuscht von dem namenlos schlechten ILAB- und ABA-Murks, bin ich angeekelt von ästhetischen Gräueln jener Sorte, die uns gerade Prolibri in so reichem Maß beschert. In einem Punkt, nämlich in der ausgezeichneten Bebilderung (würde sie denn nur genutzt...) , hat Prolibri allerdings Vorreiterfunktion.
Noch viel wäre zu sagen zum Neubau der kommenden Datenbank für Edelware. Jenes weitgehend verunglückte Hamburger Edelwaren-Datenbänklein, man erinnert sich, hatte manches doch richtig erkannt und verwirklicht.
3.
Ich kann mich kurz fassen, was das Pflichtenheft für die neue Datenbank betrifft, die Fachgebiets-Konvolute aufnehmen wird. Kein Strukturierungsterror mehr, durchgehende Suchfunktion, reichhaltige Bildmöglichkeiten, angepaßte typographische Gestaltung.
Eines erscheint mir wichtig und auch spannend: Nichts wäre reizvoller als die *Vernetzung* der Antiquariate dieser vier bis fünf Gruppen, und würde RF Meyer sich gelegentlich um sein steckengebliebenes Geisteskind kümmern, dann würde seine Grundidee einer Webseitenvernetzung nun zu neuer Blüte gelangen können.
oben > Das legendäre philosophische Kaffeekränzchen in Berlin bei RFMeyer, man beachte die angeregte Diskussion
Es geht ja doch darum, unter einen Hut zu bringen - dem K u n d e n gegenüber -
a) die Edelantiquare,
b) die *echten* Fachantiquare,
c) die Konvoluthersteller (so ziemlich alle unteren und mittleren Kollegen),
d) die Einzelanbieter teurer und/oder sammelintensiver Titel (das sind praktisch alle mittleren und höheren Antiquare)
Außen vor bleiben übrigens in dieser Betrachtung die reinen und ausschließlichen Ladenantiquare - aber gibt es die noch? Außen vor bleiben ferner jene Kollegen, die die Sachgebietseinteilung und den korrekten, schnellen Titeltransfer nicht leisten - und folglich keine Konvolute herstellen können.
Das werden viel mehr sein, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ich gehe davon aus, daß 200-300 Antiquare der unteren und mittleren Ebene Konvolute nicht bilden können oder wollen. Das ist ziemlich tragisch, denn damit fallen sie mittelfristig heraus (was immer das nun heißen mag)..
Sachgebietseinteilung, erster Tag, beim Kollegen Heinsius in Kötschenbroda
Die neue Datenbank hat für Edelware, für Fachkataloge, für besonders beliebte Sammelgebiete und natürlich für Konvolute
*gleichzeitig und mit denselben Aufruf-, Finde- und Darstellungsmitteln
dazusein. Das muß sie leisten können. Der Begriff der "Vernetzung" wird hier ganz neu eingebracht werden müssen. Das sind echte Chancen.
Von den geschätzten "echten", also nicht irgendwie getricksten 10-12 Millionen deutschsprachiger Titel in den Verkaufsdatenbanken werden etwa 9 Millionen durch das Konvolutsystem sofort wegfallen. Die Antiquare werden in kurzer Zeit einen massiven Anschub im Verkauf erleben, dafür freilich Mondpreise und Wertphantasien in Sachen ihrer Altbestände opfern müssen.
Ich brauchs ja doch nicht auszuführen, jenes böse Erwachen, das sich schon seit längerer Zeit immer dann ergibt, wenn Kollegen-Buchbestände, durchaus auch auch von ordentlicher, mittlerer Qualität, im Zuge von Todesfällen usw. an den Mann gebracht werden sollen - ein fürchterliches Trauerspiel! Nur hat bisher niemand dieses erschreckende Phänomen weitergedacht. Wir haben das gestern und heute in diesem Blog versucht.
Freundlicher Dank für das Bücher-Triagebild gebührt der "Presse", der das Foto gehört; wir entschuldigen uns weiterhin bei der Stadtbücherei Wilhelmshaven... und beim Schweizerischen FKK-Verband, Sektion Zürich
Tutorial : Beispiel eines Konvolutangebots
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Hier folgt nun ein typisches Konvolut-Angebot, das Thema ist "ältere Sittengeschichte", die Titel sind mit wenigen Ausnahmen im Netz öfter vorhanden und einzeln zu den üblichen Apothekenpreisen völlig unverkäuflich.
Die Erstellungszeit der Liste einschließlich Vorsortierung betrug 45 min., ich ließ einige verhunzte Datensätze (Staatsbibliothek Berlin, DB Leipzig) unkorrigiert stehen. Das kann man so machen, vorausgesetzt daß dies Ausnahmen bleiben.
Die Scans kommen hier in der umgekehrten Reihenfolge, in einer Datenbank sollte aber die Reihenfolge der Titelaufnahme dann auch der Scan-Reihenfolge in etwa entsprechen. Zwei Werke wurden, aus Gründen, die der Kenner kennt (hm), nicht mit eingescannt. - Die Herstellung der Scans dauerte exakt 10 min. Die Bücher liegen von der Titelaufnahme her ja noch in der richtigen Reihenfolge. - Die Bildqualität ist sehr gut (200 dpi) und sollte auch, wegen der -hoffentlichen- Vergrößerungsmöglichkeiten in -kommenden - Bücherdatenbanken so sein. Sie können später nicht noch bessere Scans nachholen. - Sie brauchen, ich hab das schon öfter gesagt, einen sehr guten A3-Scanner. Ich empfehle EPSON GT-15000, aus Firmenrückläufen immer für rd. 400 Euro im Netz zu kaufen. Ein Traum!
Ich möchte betonen, daß diese Titelaufnahmen formal das absolute Minimum dessen darstellen, was wir bieten müssen. Der Konvolutverkauf hat also nichts mit "Ramsch" zu tun, er kann nur durch qualifizierte Kräfte durchgeführt werden.
Die ziemlich störenden Zeilenabbrüche in den nun folgenden Titelaufnahmen sind allein dem Google-Blogsystem geschuldet. Sie zu unterdrücken würde viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich rechne auf Ihre optisch-graphische Phantasie: In einer Verkaufsdatenbank sehen die Titelaufnahmen weitaus besser aus.
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1)
Mantegazza, Paolo
Die Physiologie der Liebe / von Paul Mantegazza. Aus dem Ital. ins
Deutsche übertr., bearb. u. mit Vorw. versehen von Karl Kolberg. -
Leipzig : Zenith-Verl. Stolpe, 1927. - 273 S.
In Fraktur.
2)
Henel, Hans Otto:
Eros im Stacheldraht : siebzehn Liebes- und Lebensläufe / Hans Otto Henel. -
11. - 20. Tsd. - Hamburg : Fackelreiter, 1931. - 206 S.
3)
Spannungen : Ein neues Wort zur sexuellen Not / Traugott Mann
Autor: Mann, Traugott
Erschienen: Woltersdorf bei Erkner : Jugendbund-Buchhandlg, 1928
Umfang: 75 S.
Schlagwörter: Sexualethik
4)
Docteur Neumann:
Ewige Flitterwochen (Die Glücksehe)
Paris: La Culture, 1937
179 S., Ln.
*an keiner deutschen Bibliothek nachweisbar! In der Tschechoslowakei gedruckt. Schön erhalten
5)
Pearson, Hesketh:
Oscar Wilde : sein Leben und Werk / Hesketh Pearson. [Einzig autor. Übertr.
aus d. Engl. von René Koenig] - Bern : Scherz, 1947. - 381 S. : mit Abb. ; 8
Einheitssachtitel: Oscar Wilde
Schlagwörter:
*Wilde, Oscar
6)
Die moderne Ehe / Wilhelm Stekel
Verfasser:
Stekel, Wilhelm
Basel : Wendepunkt-Verlag, 1931. 151 S. ; 8
Gesamttitel: Wendepunktbücher ; Nr 15
7)
Wilsmann, Aloys Christof:
Karussell der Liebe : ein kurioser Bummel durch das verliebte Menschenherz /
Aloys Christof Wilsmann. Mit Zeichnungen von Rudolf Wedermann - Nürnberg :
Willmy, 1942. - 125 S. : Ill. ; 18 cm
(Die kuriosen Bücher ; 5)
*Buchschnitt etwas stockfleckig
8)
Weininger, Otto:
Geschlecht und Charakter : eine prinzipielle Untersuchung ; mit dem Faksimile
aus einem bisher unveröffentlichten Briefe Weiningers an Dr. Hermann Swoboda
über Peer Gynt / von Otto Weininger. - Im ersten und zweiten Teil vollst.,
ledigl. im Anh. gekürzte Volksausg. ; 1. bis 9. Tsd. dieser Ausg. - Wien
[u.a.] : Braumüller, 1926. - XVI, 336 S. : graph. Darst.
*schön erhalten
9)
Lloyd, J. William:
Karezza-Praxis Liebe als Austausch magnetischer Kräfte : die Kunst ehelicher
Liebe ; der Liebende als Künstler der Berührung / von J. William Lloyd. Aus
dem englisch-amerikanischen übers. von Werner Zimmermann. - 26. Tausend. - Zielbrücke-Thielle : Die Neue Zeit Verl., 1951. - 164 S.
10)
Titel: 99 Liebesspiele / von Andre Duval
Verfasser: Duval, André
Ausgabe: 15. Aufl.
Verleger: Wiesbaden : Reichelt
Erscheinungsjahr: [circa 1965]
Umfang/Format: 94 S. ; 19 cm
*mit dem (wild) illustrierten Schutzumschlag
11)
Hodann, Max:
Geschlecht und Liebe in biologischer und gesellschaftlicher Beziehung -
Rudolstadt/Thüringen : Greifenverlag, 1928. - 275 S., 5 Bl. : mit 19 Abb.
12)
Hausenstein, Wilhelm:
Der nackte Mensch in der Kunst aller Zeiten / Wilhelm Hausenstein. - 6.
durchges. Aufl., 39. - 43. Tsd. - München : Piper, 1924. - VIII, 231 S. :
Ill. ; 24 cm
Schlagwörter:
Aktdarstellung
*Vortitel und Griffkante leicht stockfleckig
13)
Velde, Theodor Hendrik van de van de:
Die Erotik in der Ehe : ihre ausschlaggebende Bedeutung / Th. H. van de
Velde,. - 7. Aufl. - Stuttgart [u.a.]: Konegen, (1928). - 93 S. ; 8°
Ersch. gleichzeitig holländ. u.d.T.: Velde: De erotiek in het huwelijk
*Der blau gedruckte Titel leicht verfärbt, sonst tadellos
14)
Reitzenstein, Ferdinand Frh. von:
Liebe und Ehe im alten Orient / von Ferdinand Freiherrn v. Reitzenstein. - 2.
Aufl. - Stuttgart : Franckh, 1909. - 187 p. : ill. ; 21 cm
(Bilder aus der Kulturgeschichte der Liebe und Ehe ; Bd. 3/4)
Includes index
Schlagwörter:
Marriage / History ; Civilization, Oriental
*Griffkante etwas staubig
15)
Erttmann, Paul
Die Magie der Liebe und des Sexuallebens / von Paul Erttmann. -
Leipzig : Altmann, 1926. - 148 S.
*selten!
16)
Reitzenstein, Ferdinand von:
Entwicklungsgeschichte der Liebe. - 9. Aufl. - (1908)
(Kulturgeschichte der Ehe (3/4 ff.: Bilder aus der Kulturgeschichte der Liebe
und Ehe) ; 2)
108 S., Pp.
*Griffkante leicht angestaubt
17)
Reitzenstein, Ferdinand von:
Liebe und Ehe in Ostasien und bei den Kulturvölkern Altamerikas. - 2. Aufl. -
(1910)
(Kulturgeschichte der Ehe (3/4 ff.: Bilder aus der Kulturgeschichte der Liebe
und Ehe) ; 9)
108 S., Ln.
18)
Zeidler, Hans:
akt art 2
Bickenbach: Schroeder, 1968.
42 S., etwa in A5
Mit vielen Fototafeln
[Schlagwörter: Akt / Nude; Photographie - Fotografie / Photography]
*ordentlich erhalten
19)
Titel: Ist lieben Sünde? : Lockung u. Verlockung in Liebe u. Ehe /
Alexander Barrantay
Verfasser: Barrantay, Alexander
Ausgabe: 13. Aufl.
Verleger: München : Schmitz
Erscheinungsjahr: 1958
Umfang/Format: 138 S. : mit Abb. u. 6 Bl. Abb. ; 8
Gesamttitel: Weltmacht Sex Appeal ; Bd. 2
20)
Reitzenstein, Ferdinand v.:
Liebe und Ehe im europäischen Altertum / von Ferdinand v. Reitzenstein. - 6.
Aufl. - Stuttgart : Franckh, 1910
106 S., Ln.
(Kulturgeschichte der Ehe (3/4 ff.: Bilder aus der Kulturgeschichte der Liebe
und Ehe) / Ferdinand v. Reitzenstein ; 5)
*Griffkante etwas staubig
21)
Müller, J. P.:
Geschlechtsmoral und Lebensglück : ein populär gehaltener Beitrag zur Lösung
der sexuellen Frage / von J. P. Müller - Kopenhagen : Tillge, 1909. - 397 S.
: Ill.
Schlagwörter:
Sexualität
*neuwertig erhalten
22)
Blei, Franz:
Die Lust der Kreatur / Franz Blei - Berlin : Rowohlt, 1931. - 372 S. ; 8"
*frisch
23)
Michelet, Jules:
Die Liebe / von J. Michelet. - 5. Aufl., dt. autor. Ausg. / übers. von
Friedrich Spielhagen - Leipzig : Reclam, [1889]. - 304 S. ; 14 cm
(Universal-Bibliothek ; 2523/2525)
Einheitssachtitel: L'amour
*hübsches Reclam-Leinen (blau)
24)
Reitzenstein, Ferdinand von:
Urgeschichte der Ehe : ihre Bildung und ihr Entwicklungsgang - Stuttgart :
Franckh, 1908. - 115 S. : Ill.
(Kulturgeschichte der Ehe (3/4 ff.: Bilder aus der Kulturgeschichte der Liebe
und Ehe) ; Bd. 1)
in Fraktur
25)
Lucka, Emil:
Die drei Stufen der Erotik / Emil Lucka. - 16. Aufl. - Berlin :
Schuster & Loeffler, 1924. - 293 S.
Schlagwörter:
Erotik / Sexualverhalten / Quelle
*Vorsätze etwas staubig
26)
Wagner, Helmut:
Geschlecht und Gesellschaft / Helmut Wagner - Jena : Urania-Verl.-Ges., 1928.
- 80 S. : Ill. ; 8°
(Urania : Buchbeigabe ; Jg. 1927/28, 4)
27)
Kuehner, August:
Was Mann und Weib vom Geschlechtsleben wissen müssen : Intime ärztl.
Aufklärungen u. Ratschläge f. junge Männer, reifere Mädchen, Braut- u.
Eheleute / von Dr. A[ugust] Kühner, Arzt, u. Dr. Maria v. Thilo, Frauenärztin
- Oranienburg : W. Möller, [1907]. - 225 S. ; 8"
[F.]
28)
Cunow, Heinrich:
Liebe und Ehe im Leben der Völker / von Heinrich Cunow - Berlin : Der
Bücherkreis, (1929). - 259 S. : Ill. ; 8°
*frisch erhalten
29)
Titel: Die Peitsche der Artemis / Felice Tino Malfatti.
[Zeichngn: Jan Hendriks]
Verfasser: Malfatti, Felice Tino
Verleger: München : Hönscheid
Erscheinungsjahr: 1971
Umfang/Format: 368 S. ; gr. 8
Einband/Preis: Geb. : DM 38.-
Verfügbarkeit Frankfurt: nur in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig
vorhanden
*äußerst seltener Hönscheid-Titel. - Mit dem illustr. Schutzumschlag
30)
Die Klöster der Christenheit: Barbara Ubryk (oder die Klostergräuel zu
Krakau) : historisch-romantische Schilderungen des Lebens und Treibens in
Mönchs- und Frauenklöstern - Pressburg, 1900
224 S.
*Mit dem illustrierten Schutzumschlag. Durfte aus Zensurgründen nur in der KuK-Monarchie ungekürzt gedruckt werden
31)
Mantegazza, Paolo:
Die Hygiene der Liebe / von Paul Mantegazza. - Neue dt. Ausg. / von Karl
Kolberg - Berlin : Rothgießer & Possekel, 1924. - VIII, 264 S. ; 8"
([Bücherei Volksgunst])
Einheitssachtitel: Igiene dell' amore
32)
Aktstudien
Untertitel 89 ausgewählte Meisterfotos
Verfasser/Urheber Hellmuth Burkhardt
Ort [Halle a. d. Saale]
Verlag Fotokinoverl.
Jahr Vorlage [19]65
Jahr 1965
Umfangsang. 113 S. : überwiegend Ill.
1. Schlagwortkette LinkAktphotographie /
LinkBildband /
*ordentlich erhalten, nur Deckelbild mit leichten Kratzspuren
33)
In indischen Liebesgassen : Aus d. Tagebuch e.
Schiffsarztes / Erwin Rosenberger
Verfasser: Rosenberger, Erwin
Ausgabe: Verm. Neu-Ausg.
Verleger: Wien [I., Fichtegasse Nr 1a] : Schworella & Heick
Erscheinungsjahr: 1924
Umfang/Format: 232 S. ; 8
*Rückenkante links locker
34)
Wagner, Helmut:
Das Wesen der Geschlechtsliebe / von Helmut Wagner - Jena :
Urania-Verl.-Ges., 1930. - 79 S. : Ill.
(Urania : Buchbeigabe ; Jg. 1929/30, 1)
35)
Fischer-Dückelmann, Anna:
Das Geschlechtsleben des Weibes : eine physiologisch-soziale Studie mit
ärztlichen Ratschlägen / von Anna Fischer-Dückelmann. - 15. verb. Aufl. -
Berlin : Bermühler, 1912. - VIII, 240 S. : Ill. + 1 Beil. gef.
Schlagwörter:
Quelle / Frau / Sexualverhalten
*auch das Chromomodell tadellos
Antiquar sucht Fahrrad - das Rätsel der Konvolutangebote
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Mit der Einführung des Konvolutsystems auf breiter Grundlage ist für uns Antiquare auch eine Neugestaltung der praktischen Arbeit verbunden.
(Kuriose Beobachtung an Rande: Es findet da ein Rückschritt statt zu den Arbeitsmethoden des durchschnittlichen Antiquariats vor 40 - 50 Jahren. - Ich habe vor genau 50 Jahren meinen ersten selbständigen Buchankauf bei Privatleuten getätigt, einen Kartoffelsack mit Büchern auf der Schulter, das ganze per Fahrrad. Daß die Verkäuferin, eine nette ältere Dame in einem Nobelviertel Freiburgs, dann ausgerechnet die leitende Kulturredakteurin unserer Zeitung war, hat mir zu einer Glosse verholfen, "junger Antiquar aus der Obersekunda mit Kartoffelsack" oder so ähnlich. Damals gabs ja noch echte lange Feuilletons, eine inzwischen fast verschwundene Kunst. Verspottet wurde ich dann noch weit bis in die Studentenzeit damit, denn die paar Freiburger Antiquare kannten mich natürlich. - Waren aber schöne Bücher, expressionistische Literatur, Erstausgaben und so. Gezahlt hatte ich 60 DM. Ende der Umleitung.)
Der Antiquar sortiert den Neuankauf in der Eingangsstufe genau wie damals. Schon immer hatten wir die "Versteigerungstitel" ausgesondert. Das waren damals "die für den Glasschrank", an den nur die guten Kunden im Laden durften. Und weil jeder Antiquar, auch der kleinste Ladenkollege, vom Katalogmachen träumte, wurden auch ein oder zwei "besondere Arbeitsgebiete" aussortiert, jetzt nicht nach Wert, sondern nach Thema. Das Listen- und Katalogemachen war damals eine prestigeträchtige Sache, wer d a s fertigbrachte, der stieg im Ansehen bei Kunden wie Kollegen, und tatsächlich war es, ehe es die ersten Schreibmaschinen mit schüchternen Composer-Funktionen gab, eine mühsame Angelegenheit. Vom Geld her wegen des Drucksachenportos aber durchaus machbar.
Versteigerungsfähige Titel und besonderes Fachgebiet sind aussortiert. Jetzt geht es beim Antiquar, wir sind immer noch bei der Eingangssortierung der Neuankäufe, nicht anders zu als in der "Verwurfabteilung" einer Brief- oder Päckchensortieranlage alten Stils - wir haben eine Billy-, besser Sten-Regalanlage so umgebaut, daß wir von einem kleinen Sortiertisch aus unsere 50-80 Sachgruppen-Ablageplätze in Reichweite haben. Dazu konstruiert man aus den - solide miteinander verschraubten - ganzen Regalen um den Arbeitstisch herum Drei- oder Vierecke (auf die Bodenbelastung achten). Wahrscheinlich wird jeder lieber im Stehen sortieren, deshalb sollte der Arbeitstisch hier nur klein sein. Jedes "Sortierfach" sollte für 10-15 Titel Raum bieten. Bei Billy oder Sten 2-3 Sachgebiete je Brett, also je Regal rd. 15 Sachgebiete, 5 Regale sollten es insgesamt schon sein.
Ist das jeweilige "Fach" voll, wird der Bestand in ein "Rücksortierfach" getragen, das ist dann weiter entfernt und so bemessen, daß es Platz für 40-50 Titel eines Sachgebiets hat. Die Regalplätze markieren wir in der Versuchsphase, bis wir feste Regeln erprobt haben, b e w e g l i c h, und zwar mit A4-Blättern, die wir in der kürzeren Kante einer Seite etwa 2 cm einknicken (die Dicke der Billy- und Sten-Bretter), wir beschriften sie in dieser entstandenen 2cm-Klappe mit Nummer und Sachgruppe, etwa "72 Jagd, Forst, Hund, Pferd".
Wer seiner Druckschrift nicht traut, schreibt und druckt die Zettel mit Arial fett 24 Punkt über Laser aus (wegen der Wasserfestigkeit), die erste Ordnungsstufe mit hellgelben, die zweite (Rücklager-)Stufe mit lindgrünem A4-Papier. Umknicken wie erwähnt, die Bücher liegen auf dem Ordnungspapier.
Sind von einem Gebiet 15 - 25 - 30 Titel beisammen, dann fertigt man ein Konvolut. Manches entfällt, anderes ist doppelt und wird zum nächsten Konvolut geschlagen. Auch wird man verschiedene Auflagen desselben Werks nicht in ein Konvolut tun. Die Konvolut-Zusammenstellung erfordert, wir sagten das im letzten Aufsatz schon, große Sachkenntnis und Fingerspitzengefühl. Eine geschickte und vor allem sachlich richtige Zusammenstellung entscheidet über den Verkauf, weist den Antiquar bezüglich seiner Sachkenntnis oder Blödheit sehr schnell aus.
Ich habe es, von Verdachtsfällen abgesehen, aufgegeben, die Einzelwerte der Titel zu notieren und zu addieren. Das stellt man Pi mal Daumen zusammen, rechnet 30 % vom ZVAB-Wert im Kopf, ganz grob, fertig ist der Konvolutpreis.
Ein ernstes Wort zum Zustand der Titel. Beim neuen System ist der Kunde in weit höherem Maß als bisher angewiesen auf die Ehrlichkeit und den klaren Blick des Antiquars bezüglich des Zustands. Echte Mängelexemplare bietet man deshalb besser nicht im Konvolut an. Besonders schöne oder auch leicht mangelhafte Titel versieht man mit knappen Stummelsätzchen wie *ladenfrisch erhalten" oder "zu Anfang etwas stockfleckig" - mehr nicht, und in der Regel kommentiert man den Titel gar nicht.
Fortlaufende Numerierung der Titel im Angebot ist notwendig. Die nach meinem 45-Sekunden-System, siehe den Aufsatz von vorgestern, über GVK usw. einzukopierenden Titelaufnahmen sind, anders als früher, in aller Regel exzellent. Die wenigen Ausnahmen erkennt man fast immer am Fehlen der Seitenzahl, dann schreibt man auch mal selber. - Nicht gut sind die Titelaufnahmen der Staatsbibliothek Berlin, noch schlechter die der Deutschen Bücherei Leipzig, aber diese beiden können wir ohnehin nicht nutzen. Die Titelaufnahmen im ZVAB sind zwar oft ausführlicher und informativer als die nüchternen Regelaufnahmen im GVK usw., aber sie sind weitgehend regellos, ungeordnet, in sich meist ein Greuel für d e n Nutzer, der schnell klare Titelaufnahmen überfliegen will.
Ich habe ein Scan-System entwickelt, das auf der Verwendung eines schnellen A3-Scanners beruht. In Schräglage (schräg zu den rechten Winkeln, ansonsten natürlich flach aufliegend!) können so 4-5 Titel (Deckel) auf einmal und in einem Bild teilweise bzw. ganz gescannt werden. Näheres hierzu in einem weiteren Tutorial. Wie auch immer, es sollte, auch mit Bildvergrößerung, j e d e r Titel im Rahmen von Gruppen-Scans für den Kunden in der Aufsicht deutlich zu erkennen sein. Aber 3-4 in einem Zug mit einem schnellen Scanner zu "erledigen". Keine Fotos! Nur so funktioniert das neue System!
Zurück zur Ordnung und Lagerung. Früher kamen die Titel nach der Grundordnung direkt ins Sachgebiet im Laden, mehr oder minder auch nur annähernd geordnet, man wollte ja nicht dauernd "schieben". Was nun wichtig ist: Der Kunde kaufte damals überwiegend nicht Einzeltitel (wir sprechen von billigeren Büchern), sondern eben - - Konvolute! 4, 5, auch 10 Titel in der Tasche, die bekam er dann teils mit großem Rabatt.
Früher war der Konvolutkauf im mittleren und kleineren Antiquariat nicht die Ausnahme, sondern die Regel!
Wir kehren also mit unserer neuen Methode zu einer Verkaufstechnik zurück, die im alten Ladenantiquariat bis vor etwa 40 Jahren absolut üblich war.
Fazit: Konvolutkäufe entsprechen sehr wohl der Mentalität des typischen Büchersammlers, w e n n eine Reihe von Grundbedingungen dabei eingehalten werden.
Dank für die Verwendungsmöglichkeit des 2. Bildes geht an www.library-mistress.net, denen das Foto gehört.
Freitag, 29. Januar 2010
Umbau der Bücherportale: Revolution unseres Absatzes durch Konvolutangebote
..
Antiquarinnen aus Kiel und anderswo beim Ermitteln von Mondpreisen
Der folgende Text ist nüchtern und unfreundlich. Das läßt sich kaum anders machen angesichts des Themas.
1.
Was ich darlegen möchte, geht auf eine ganze Batterie von Versuchen zurück. Als gelernter Soziologe weiß ich halbwegs, wie trickreich und vielfältig man Experimente im Sozialbereich planen muß, wo die notorischen Fallen und Untiefen lauern und wie man das riskante Hilfmittel der Statistik vernünftig einsetzt. Sie werden mir das zutrauen, ich erspare Ihnen also die genaue Darlegung der Versuchsabläufe, die den folgenden Überlegungen zugrundeliegen, und komme flugs zu den Ergebnissen.
Zunächst einige notwendige Abgrenzungen. Wir sprechen im Folgenden n i c h t von Titeln, die von ihrem Wert her versteigerungsfähig sind. Bei vorsichtigem Ansatz schließen wir also Titel über 100 Euro aus.
Ebenso grenze ich Titel aus besonders attraktiven, gesuchten Sachgebieten aus, auch dann, wenn ihr Wert weit geringer als 100 Euro sein sollte. Jedes Buch, das etwa zum Thema Heraldik, Eisenbahnpraxis, Heidegger oder ältere bayerische Ortskunde eingeordnet werden kann, genießt als weißer Rabe Sonderrechte. Leider sind das bestenfalls 2-3 % unserer Bücher. Möglicherweise sollten auch Bücher, die vom Druckdatum her jünger als etwa 10 Jahre sind, ausgenommen werden, freilich habe ich da meine Zweifel. Ganz gewiß ausgenommen von den folgenden Betrachtungen ist der Bestand unserer *echten* Fachantiquare mit ausgewiesenen Fachbeständen.
Was dann übrig bleibt, wenn wir alle diese Ausnahmen anwenden, sind mindestens noch 90 % unseres Bestandes.
2.
Für diese 90 % gilt, daß ihr Absatz über die Bücherdatenbanken zur Zeit in beschämender, ja in erschreckender Weise gering ist. Je weiter das Druckdatum zurückliegt, desto schäbiger ist die Verkaufsquote. Bei solide bibliographierten und dargestellten, sorgsam im unteren Preisniveau angesiedelten Titeln mittlerer Sachgebiete vor 1933 sinkt der Absatz auf unter 1 %. (Für die dunklen Jahre 1933-1945 gelten, man weiß das, komplizierte Sonderregeln, was den Absatz betrifft.)
Eine Absatzmarge von unter 1 % für die oben eingegrenzten 90 % unserer Buchbestände ist ganz einfach grauenhaft! Diese Tatsache macht das Einstellen, die Titelaufnahme und das Verwalten unserer Ware nicht nur betriebswirtschaftlich sinnlos, nein, weit ärger - sie macht uns zu lächerlichen, dummen, genasführten Halbdebilen, zu Idioten der Volkswirtschaft, zu naiven Hansele vom Land. Denn jede Regeldetri-Rechnung führte uns das Sinnlose solchen Tuns vor Augen, wenn wir nur hinsehen w o l l t e n. Aber was geschieht? Durch Querfinanzierung, also durch Verrechnen mit den Erträgen aus den oben benannten 10 %, vernebeln wir uns selber den Blick auf die Realitäten.
Unsere poetischen Kollegen Plocher und Wimbauer beim Nachdenken über Mondpreise
Ich wollte das zunächst einfach nicht glauben, zumal man von Kollegen, aus mehreren Gründen, einfach keine klaren Auskünfte dazu bekommt - die Scham, sich in die Karten blicken zu lassen, zuzugeben, daß man sich selber was vormacht, dürfte das Hauptmotiv für solche Verschwiegenheit sein. Also schob ich mehrere Versuche nach, ließ es auch an Fotos nicht fehlen, kontrollierte die Preise noch schärfer - gleiches Ergebnis.
In Klammern: Wenn die Datenbanken ihre Umsätze veröffentlichen, die ja doch recht beachtlich sind, dann verschweigen sie, daß es sich fast ausschließlich um Verkäufe aus den oben erwähnten 10 % des Gesamtbestands handelt. Alles andere liegt wie Blei, und das schon seit Jahren.
3.
Was ist der Grund hierfür?
Es kann sich nicht darum handeln, daß unsere Bücherportale "unbekannt" seien. Etwa das ZVAB ist, trotz seines hirnrissigen Kürzelnamens, bestens bekannt unter vielen bücherkaufenden Menschen. Auch ist der Erwerb von Büchern übers Internet bei Neubüchern so selbstverständlich geworden, daß ein "Fremdeln" vor diesem Vertriebsweg bei Altbüchern nicht der Grund sein kann. Auch nicht der "hohe Preis", denn immer wieder wurden Versuche mit teils radikalen Preissenkungen gemacht, ohne daß sich der Absatz der älteren Bücher dadurch wesentlich verbessert hätte.
Wenn er die nötige Taktlosigkeit aufzubringen vermag, dann kann jeder von uns den Grund der Absatzmisere empirisch selber feststellen. Er muß nur das bibliographische und überhaupt das historische Wissen unserer Kunden, immer bezogen auf ihre Interessensgebiete, abfragen. Für mich hat sich, der ich (leider) nie gehindert bin durch irgendwelchen menschlichen Takt, bei den allermeisten Kunden ergeben, daß ihre
*retrobibliographische Kenntnis, bezogen auf ihr Sammel- und Interessensgebiet,
von ganz bestürzender Dürftigkeit ist, ja sehr oft gänzlich fehlt.
Die guten Leute, egal ob Hobbyforscher oder Universitätsprofessor, können jene älteren Titel, die wir ihnen so liebevoll aufgedröselt anbieten, also gar nicht in der Datenbank aufsuchen und bestellen, weil sie sie nicht kennen. Selbst wenn sie sie vom Verfasser oder Titel her zu benennen in der Lage sind, kennen sie nicht den Inhalt oder - wichtiger - die Bedeutung, den Wert des Buchs innerhalb ihres Fach- oder Sammelgebietes.
Wir müssen das visualisieren, es uns immer wieder vor Augen führen: Den Titel, den wir gerade aufnehmen und ins Netz stellen, kann auch der Fachnutzer, auch der Sachgebietssammler sehr oft in seiner Bedeutung nicht einordnen, ja - er kann ihn nicht einmal benennen, ihn nicht ermitteln.
Was tun, wenn das so sein sollte? (Nehmen Sie Gift darauf, es i s t so).
Die Datenbanken kennen das Problem natürlich, verschweigen uns dieses ihr Wissen aber fast immer. Sie wenden Krücken an wie "Sachgebietssuche", "Indices", die aber in aller Regel untauglich sind. Wer wird 850 Titel zur "provinzialrömischen Archäologie" durchscrollen mögen? Wer findet sich zurecht in den im Lauf der Jahrzehnte längst ganz veränderten Terminologiegebäuden eines vergangenen Jahrhunderts?
4.
Ich darf Sie zu einem Exkurs bitten. Zwei Faktoren berücksichtigen wir viel zu wenig in unseren Geschäftsüberlegungen - die Kosten und den Zeitaufwand für den Versand und die Faktura.
Wer sich als Sammler einen Buchbestand übers Internet durch Einzelbestellung von Titeln zusammenkauft, der hat eine ganz beachtliche Portobelastung zu tragen, und das für jedes Buch einzeln. Und unser Zeitaufwand beim Versand, den wir auch nur teilweise delegieren können, ist in der Summe gewaltig - weil die Zeit für jedes Buch einzeln immer wieder neu aufzubringen ist.
5.
Das Ergebnis aller meiner Versuche ist: Das gesamte Absatzsystem muß geändert werden, soweit es die 90 % unserer Buchbestände, die wir oben definiert haben, betrifft. Die Änderung, die ich vorschlage, ist ebenso radikal wie wirksam:
Das Antiquariat muß vom Einzelbuchangebot, vom Einzelbuchversand übergehen, umwechseln zum Angebot von
*Sachgebietslosen.
Das kommt dem Käufer entgegen, der (noch) gar nicht weiß, welche älteren Titel seines Sachgebiets es gibt, der aber weiß, daß ihn im Grunde genommen "alles" dazu interessiert.
Das Losangebot sieht so aus, daß im 45-Sekunden-Verfahren, von dem wir im vorherigen Blogbeitrag sprachen, eine numerierte Liste der angebotenen Sachgebietstitel erstellt wird. Dazu werden einige Fotos angefertigt, dann wird ein Gesamtpreis gebildet.
Der Antiquar geht also in Zukunft so vor:
a) er gliedert den Gesamtrbestand und alle Neuerwerbungen nach vernünftigen, der Sammlerrealität entsprechenden Groß- und Kleingebieten. Beim mittleren Antiquar werden das etwa 80 Gruppen sein.
b) die oben ausgegrenzten 10 % der Titel bearbeitet er wie bisher einzeln. Den ganzen Rest sammelt er einige Zeit an, bis er etwa 10-20-30 Titel eines Fach-/Sammelgebiets hat. Er listet die Titel (45 sec-Verfahren) auf, macht einige Scans und bildet einen Konvolutpreis.
c) die Datenbank der Zukunft zeigt nur noch teure bzw.besondere E i n z e l titel an; die restlichen 90 % biete sie in Form von K o n v o l u t e n an.
6.
Soweit, so einsichtig. Wo liegen dann die Probleme? Zunächst darin, daß wir den Preis je Einzelbuch der 90 %-Sorte um rd. 50-70 % senken müssen. Dieser Schritt ist ohnehin überfällig. Es darf nicht weiter ein Apothekenpreisniveau in den Bücherdatenbanken geben und ein anderes, billigeres, bei Ebay. Ebay stellt in vielen Fällen wirklich den Marktpreis nach Angebot und Nachfrage her, nicht immer, aber oft.
Wenn es uns gelingt, die Kunden zum Konvoluterwerb zu führen, sie daran zu gewöhnen, auch einmal Titel mehrfach zu besitzen, auch weniger gesuchte Titel mit zu erwerben, dann revolutioniert das den jetzt so quälend stagnierenden Absatz der älteren 90 %. Die notwendige, schmerzliche Preissenkung ist das allemal wert.
rechts: auch Mondpreise (nein, ich sag nix dazu)
Weil wir dann nichtstrukturierte Titelaufnahmen einreichen können, halbiert sich die Titelaufnahmezeit. Antiquare mit schlechter Bücherkenntnis werden viel Zeit damit verbringen müssen, ihre Titel in die richtigen Sachgebiete einzuordnen. Auf diese Weise (und nicht durch den Unfug "qualitätsvoller Titelaufnahmen") schält sich ein Kern kluger, besserer Antiquare heraus, mit guter Bücherkenntnis vom Inhalt her, während die Kistenschieber sehr schnell aufgeben müssen.
Die Kunden, auch solche, die bisher sehr konservative Käufer waren, lassen sich nach Überwinden einer ersten Hemmschnelle erstaunlich gut an den neuen Vertriebsweg gewöhnen. Steckt doch in jedem Büchersammler auch ein wenig der Bibliothekar und der Händler. Der Umgang mit Konvoluten macht Spaß!
7.
Ich glaube meine Kollegen gut genug zu kennen, um nicht zu befürchten, daß es einen Grund gibt für beharrliche Verweigerung der neuen Vertriebsmethode - nämlich daß sie in eine radikale Preissenkung der älteren 90 %-Bestände einwilligen müssen. Das Gegenmittel ist eine gründliche Analyse des jetzigen Absatzes eben dieser Titel. Wenn die vorgenommen wird, dann willigt der Antiquar nicht nur zähneknirschend ein, nein - er akzeptiert das neue System mit fliegenden Fahnen.
Die Zeit des Einzelabsatzes unserer oben definierten 90 %- Titel an universitäre oer andere Fachgebiets-Büchereien ist weitgehend vorbei. Auf Einzelbestellungen durch Privatkunden ist noch weniger zu hoffen. - Auf die neue Weise werden wir auch der unerträglichen Mehrfachtitel Herr, die noch zusätzlich den Absatz der Altbestände blockieren. Boehn, der Tanz...
Zu neuen Ufern also? Ganz sicher, ja! Auch weil wir dann mehr Zeit und Liebe aufbringen können für die verbleibenden, obengenannten 10 % derjenigen Bücher, die unsere Aufmerksamkeit vom Absatz und Wert her verdienen.
Einen mahnenden Zeigefinger muß ich noch erheben - wer da glaubt, sich auch noch die 45 sec. der exakten Titelaufnahme nach Schema Citavi/Wiesler/Mulzer sparen zu können, wer also einfach "20 vermischte ältere Titel zur Elektrotechnik" anzubieten gedenkt - der erleidet Schiffbruch. Das System des Konvolutverkaufs erfordert zwingend exakte, kurze Titelbestimmung und Volltextsuche seitens der Datenbank in allen aufgelisteten Titeln jedes Konvoluts.
Das ist nun ein trockener, öder Beitrag geworden. Da wäre es beim Kollegen Plocher jetzt viel gemütlicher, bei Wimbauer literarischer und sogar bei RFMeyer erhellender. Alte Krokodile sind eher unpoetisch.
Antiquarinnen aus Kiel und anderswo beim Ermitteln von Mondpreisen
Der folgende Text ist nüchtern und unfreundlich. Das läßt sich kaum anders machen angesichts des Themas.
1.
Was ich darlegen möchte, geht auf eine ganze Batterie von Versuchen zurück. Als gelernter Soziologe weiß ich halbwegs, wie trickreich und vielfältig man Experimente im Sozialbereich planen muß, wo die notorischen Fallen und Untiefen lauern und wie man das riskante Hilfmittel der Statistik vernünftig einsetzt. Sie werden mir das zutrauen, ich erspare Ihnen also die genaue Darlegung der Versuchsabläufe, die den folgenden Überlegungen zugrundeliegen, und komme flugs zu den Ergebnissen.
Zunächst einige notwendige Abgrenzungen. Wir sprechen im Folgenden n i c h t von Titeln, die von ihrem Wert her versteigerungsfähig sind. Bei vorsichtigem Ansatz schließen wir also Titel über 100 Euro aus.
Ebenso grenze ich Titel aus besonders attraktiven, gesuchten Sachgebieten aus, auch dann, wenn ihr Wert weit geringer als 100 Euro sein sollte. Jedes Buch, das etwa zum Thema Heraldik, Eisenbahnpraxis, Heidegger oder ältere bayerische Ortskunde eingeordnet werden kann, genießt als weißer Rabe Sonderrechte. Leider sind das bestenfalls 2-3 % unserer Bücher. Möglicherweise sollten auch Bücher, die vom Druckdatum her jünger als etwa 10 Jahre sind, ausgenommen werden, freilich habe ich da meine Zweifel. Ganz gewiß ausgenommen von den folgenden Betrachtungen ist der Bestand unserer *echten* Fachantiquare mit ausgewiesenen Fachbeständen.
Was dann übrig bleibt, wenn wir alle diese Ausnahmen anwenden, sind mindestens noch 90 % unseres Bestandes.
2.
Für diese 90 % gilt, daß ihr Absatz über die Bücherdatenbanken zur Zeit in beschämender, ja in erschreckender Weise gering ist. Je weiter das Druckdatum zurückliegt, desto schäbiger ist die Verkaufsquote. Bei solide bibliographierten und dargestellten, sorgsam im unteren Preisniveau angesiedelten Titeln mittlerer Sachgebiete vor 1933 sinkt der Absatz auf unter 1 %. (Für die dunklen Jahre 1933-1945 gelten, man weiß das, komplizierte Sonderregeln, was den Absatz betrifft.)
Eine Absatzmarge von unter 1 % für die oben eingegrenzten 90 % unserer Buchbestände ist ganz einfach grauenhaft! Diese Tatsache macht das Einstellen, die Titelaufnahme und das Verwalten unserer Ware nicht nur betriebswirtschaftlich sinnlos, nein, weit ärger - sie macht uns zu lächerlichen, dummen, genasführten Halbdebilen, zu Idioten der Volkswirtschaft, zu naiven Hansele vom Land. Denn jede Regeldetri-Rechnung führte uns das Sinnlose solchen Tuns vor Augen, wenn wir nur hinsehen w o l l t e n. Aber was geschieht? Durch Querfinanzierung, also durch Verrechnen mit den Erträgen aus den oben benannten 10 %, vernebeln wir uns selber den Blick auf die Realitäten.
Unsere poetischen Kollegen Plocher und Wimbauer beim Nachdenken über Mondpreise
Ich wollte das zunächst einfach nicht glauben, zumal man von Kollegen, aus mehreren Gründen, einfach keine klaren Auskünfte dazu bekommt - die Scham, sich in die Karten blicken zu lassen, zuzugeben, daß man sich selber was vormacht, dürfte das Hauptmotiv für solche Verschwiegenheit sein. Also schob ich mehrere Versuche nach, ließ es auch an Fotos nicht fehlen, kontrollierte die Preise noch schärfer - gleiches Ergebnis.
In Klammern: Wenn die Datenbanken ihre Umsätze veröffentlichen, die ja doch recht beachtlich sind, dann verschweigen sie, daß es sich fast ausschließlich um Verkäufe aus den oben erwähnten 10 % des Gesamtbestands handelt. Alles andere liegt wie Blei, und das schon seit Jahren.
3.
Was ist der Grund hierfür?
Es kann sich nicht darum handeln, daß unsere Bücherportale "unbekannt" seien. Etwa das ZVAB ist, trotz seines hirnrissigen Kürzelnamens, bestens bekannt unter vielen bücherkaufenden Menschen. Auch ist der Erwerb von Büchern übers Internet bei Neubüchern so selbstverständlich geworden, daß ein "Fremdeln" vor diesem Vertriebsweg bei Altbüchern nicht der Grund sein kann. Auch nicht der "hohe Preis", denn immer wieder wurden Versuche mit teils radikalen Preissenkungen gemacht, ohne daß sich der Absatz der älteren Bücher dadurch wesentlich verbessert hätte.
Wenn er die nötige Taktlosigkeit aufzubringen vermag, dann kann jeder von uns den Grund der Absatzmisere empirisch selber feststellen. Er muß nur das bibliographische und überhaupt das historische Wissen unserer Kunden, immer bezogen auf ihre Interessensgebiete, abfragen. Für mich hat sich, der ich (leider) nie gehindert bin durch irgendwelchen menschlichen Takt, bei den allermeisten Kunden ergeben, daß ihre
*retrobibliographische Kenntnis, bezogen auf ihr Sammel- und Interessensgebiet,
von ganz bestürzender Dürftigkeit ist, ja sehr oft gänzlich fehlt.
Die guten Leute, egal ob Hobbyforscher oder Universitätsprofessor, können jene älteren Titel, die wir ihnen so liebevoll aufgedröselt anbieten, also gar nicht in der Datenbank aufsuchen und bestellen, weil sie sie nicht kennen. Selbst wenn sie sie vom Verfasser oder Titel her zu benennen in der Lage sind, kennen sie nicht den Inhalt oder - wichtiger - die Bedeutung, den Wert des Buchs innerhalb ihres Fach- oder Sammelgebietes.
Wir müssen das visualisieren, es uns immer wieder vor Augen führen: Den Titel, den wir gerade aufnehmen und ins Netz stellen, kann auch der Fachnutzer, auch der Sachgebietssammler sehr oft in seiner Bedeutung nicht einordnen, ja - er kann ihn nicht einmal benennen, ihn nicht ermitteln.
Was tun, wenn das so sein sollte? (Nehmen Sie Gift darauf, es i s t so).
Die Datenbanken kennen das Problem natürlich, verschweigen uns dieses ihr Wissen aber fast immer. Sie wenden Krücken an wie "Sachgebietssuche", "Indices", die aber in aller Regel untauglich sind. Wer wird 850 Titel zur "provinzialrömischen Archäologie" durchscrollen mögen? Wer findet sich zurecht in den im Lauf der Jahrzehnte längst ganz veränderten Terminologiegebäuden eines vergangenen Jahrhunderts?
4.
Ich darf Sie zu einem Exkurs bitten. Zwei Faktoren berücksichtigen wir viel zu wenig in unseren Geschäftsüberlegungen - die Kosten und den Zeitaufwand für den Versand und die Faktura.
Wer sich als Sammler einen Buchbestand übers Internet durch Einzelbestellung von Titeln zusammenkauft, der hat eine ganz beachtliche Portobelastung zu tragen, und das für jedes Buch einzeln. Und unser Zeitaufwand beim Versand, den wir auch nur teilweise delegieren können, ist in der Summe gewaltig - weil die Zeit für jedes Buch einzeln immer wieder neu aufzubringen ist.
5.
Das Ergebnis aller meiner Versuche ist: Das gesamte Absatzsystem muß geändert werden, soweit es die 90 % unserer Buchbestände, die wir oben definiert haben, betrifft. Die Änderung, die ich vorschlage, ist ebenso radikal wie wirksam:
Das Antiquariat muß vom Einzelbuchangebot, vom Einzelbuchversand übergehen, umwechseln zum Angebot von
*Sachgebietslosen.
Das kommt dem Käufer entgegen, der (noch) gar nicht weiß, welche älteren Titel seines Sachgebiets es gibt, der aber weiß, daß ihn im Grunde genommen "alles" dazu interessiert.
Das Losangebot sieht so aus, daß im 45-Sekunden-Verfahren, von dem wir im vorherigen Blogbeitrag sprachen, eine numerierte Liste der angebotenen Sachgebietstitel erstellt wird. Dazu werden einige Fotos angefertigt, dann wird ein Gesamtpreis gebildet.
Der Antiquar geht also in Zukunft so vor:
a) er gliedert den Gesamtrbestand und alle Neuerwerbungen nach vernünftigen, der Sammlerrealität entsprechenden Groß- und Kleingebieten. Beim mittleren Antiquar werden das etwa 80 Gruppen sein.
b) die oben ausgegrenzten 10 % der Titel bearbeitet er wie bisher einzeln. Den ganzen Rest sammelt er einige Zeit an, bis er etwa 10-20-30 Titel eines Fach-/Sammelgebiets hat. Er listet die Titel (45 sec-Verfahren) auf, macht einige Scans und bildet einen Konvolutpreis.
c) die Datenbank der Zukunft zeigt nur noch teure bzw.besondere E i n z e l titel an; die restlichen 90 % biete sie in Form von K o n v o l u t e n an.
6.
Soweit, so einsichtig. Wo liegen dann die Probleme? Zunächst darin, daß wir den Preis je Einzelbuch der 90 %-Sorte um rd. 50-70 % senken müssen. Dieser Schritt ist ohnehin überfällig. Es darf nicht weiter ein Apothekenpreisniveau in den Bücherdatenbanken geben und ein anderes, billigeres, bei Ebay. Ebay stellt in vielen Fällen wirklich den Marktpreis nach Angebot und Nachfrage her, nicht immer, aber oft.
Wenn es uns gelingt, die Kunden zum Konvoluterwerb zu führen, sie daran zu gewöhnen, auch einmal Titel mehrfach zu besitzen, auch weniger gesuchte Titel mit zu erwerben, dann revolutioniert das den jetzt so quälend stagnierenden Absatz der älteren 90 %. Die notwendige, schmerzliche Preissenkung ist das allemal wert.
rechts: auch Mondpreise (nein, ich sag nix dazu)
Weil wir dann nichtstrukturierte Titelaufnahmen einreichen können, halbiert sich die Titelaufnahmezeit. Antiquare mit schlechter Bücherkenntnis werden viel Zeit damit verbringen müssen, ihre Titel in die richtigen Sachgebiete einzuordnen. Auf diese Weise (und nicht durch den Unfug "qualitätsvoller Titelaufnahmen") schält sich ein Kern kluger, besserer Antiquare heraus, mit guter Bücherkenntnis vom Inhalt her, während die Kistenschieber sehr schnell aufgeben müssen.
Die Kunden, auch solche, die bisher sehr konservative Käufer waren, lassen sich nach Überwinden einer ersten Hemmschnelle erstaunlich gut an den neuen Vertriebsweg gewöhnen. Steckt doch in jedem Büchersammler auch ein wenig der Bibliothekar und der Händler. Der Umgang mit Konvoluten macht Spaß!
7.
Ich glaube meine Kollegen gut genug zu kennen, um nicht zu befürchten, daß es einen Grund gibt für beharrliche Verweigerung der neuen Vertriebsmethode - nämlich daß sie in eine radikale Preissenkung der älteren 90 %-Bestände einwilligen müssen. Das Gegenmittel ist eine gründliche Analyse des jetzigen Absatzes eben dieser Titel. Wenn die vorgenommen wird, dann willigt der Antiquar nicht nur zähneknirschend ein, nein - er akzeptiert das neue System mit fliegenden Fahnen.
Die Zeit des Einzelabsatzes unserer oben definierten 90 %- Titel an universitäre oer andere Fachgebiets-Büchereien ist weitgehend vorbei. Auf Einzelbestellungen durch Privatkunden ist noch weniger zu hoffen. - Auf die neue Weise werden wir auch der unerträglichen Mehrfachtitel Herr, die noch zusätzlich den Absatz der Altbestände blockieren. Boehn, der Tanz...
Zu neuen Ufern also? Ganz sicher, ja! Auch weil wir dann mehr Zeit und Liebe aufbringen können für die verbleibenden, obengenannten 10 % derjenigen Bücher, die unsere Aufmerksamkeit vom Absatz und Wert her verdienen.
Einen mahnenden Zeigefinger muß ich noch erheben - wer da glaubt, sich auch noch die 45 sec. der exakten Titelaufnahme nach Schema Citavi/Wiesler/Mulzer sparen zu können, wer also einfach "20 vermischte ältere Titel zur Elektrotechnik" anzubieten gedenkt - der erleidet Schiffbruch. Das System des Konvolutverkaufs erfordert zwingend exakte, kurze Titelbestimmung und Volltextsuche seitens der Datenbank in allen aufgelisteten Titeln jedes Konvoluts.
Das ist nun ein trockener, öder Beitrag geworden. Da wäre es beim Kollegen Plocher jetzt viel gemütlicher, bei Wimbauer literarischer und sogar bei RFMeyer erhellender. Alte Krokodile sind eher unpoetisch.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Citavi, CSV und die Antiquare in der Waldorfschule
http://www.boersenblatt.net/355561/template/b4_tpl_antiquariat/#comments
Vorsicht: Dieser Beitrag wurde inzwischen - Mitte 2011 - schon weitgehend von der Entwicklung überholt
Citavi gehört zu meinen eher ernüchternden Erfahrungen. Vor Jahren hatte ich es als
Eingabehilfe für automatisierte Datensatzermittlung meiner alten Bücher (allesamt vor der Buchnummernzeit) erprobt, zugleich wollte ich es für meine These bei der Erstellung der Literaturliste nutzen.
Alle Anleitungen zur wissenschaftlichen Arbeit sind seit einem Jahrzehnt des Lobes voll über Citavi, und so war ich doch erstaunt über meine Enttäuschung, als ich die ersten Schritte damit unternahm. Das Resultat kann ich sehr kurz zusammenfassen: Citavi ist kompliziert, es bietet zuviele Varianten, es ist zu ausgefeilt, zu differenziert, die Einarbeitung dauert zu lang, die Abstimmung mit den Bücherdatenbanken, aus denen es seine Quellen ja schöpft, ist zu holperig.
Nun kann Citavi nicht besser sein als seine Ressourcen. Die Misere, ja: die Tragödie der nicht oder doch unvollkommen standardisierten, nicht ausreichend normierten öffentlichen deutschen Bücherdatenbanken wirkt sich hier aus.
Freilich kann ich mit Citavi so etwas wie die "Rohdaten" eines Buchs bekommen, sofern es im GBV oder dem SWB verzeichnet ist. Aber schon die Angabe der Seitenzahlen ist mitunter recht kniffelig, von Serientiteln und Abbildungen usw. zu schweigen. Bei der Citavi-Benutzung fehlt mir besonders jene Listenübersicht über andere Auflagen und Ausgaben, die uns die öffentlichen Bücherdatenbanken im Verlauf der Abfrage so übersichtlich bieten.
Ich habe mich diesen Herbst in monatelanger Arbeit durch die öffentlichen Bücherdatenbanken gekämpft und möchte Ihnen aus praktischer Erfahrung folgendes Abfragesystem vorschlagen, mit dem Sie, so meine ich, bessere Titelaufnahmen aus dem Internet bekommen. Schließlich bringe ich Ihnen dann noch ein Verfahren nahe, mit dem Sie die - von unseren Verkaufsportalen leider - ich sage noch - geforderten - "strukturierten Titelaufnahmen" einfach herstellen können.
Die Materie ist trocken, ich bitte um Nachsicht.
1.
Zwei Begriffe sollten Sie sich bitte merken, ohne daß wir uns länger mit ihrer (recht komplizierten) Natur befassen müssen:
*ISBD und *CSV
Sie sind sicher schon den verschiedensten Arten der Darstellung von Datensätzen in Bücherdatenbanken begegnet. Das kann so aussehen:
Titel:
Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg
Verfasser:
Rosenberg, Alfred
Ausgabe:
79. - 82. Aufl.
Erschienen:
München : Hoheneichen-Verl, 1935
Umfang:
712 S. : Ill.
oder auch so (übrigens die Citavi-Grundform):
TY - BOOK
ID - 245010610
T1 - Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen
Gestaltenkämpfe unserer Zeit
A1 - Rosenberg, Alfred
CY - München
PB - Hoheneichen-Verl
PY - 1935
AV - Die Ostfries. Bibl. Aurich/Emden
H1 - Die Ostfries. Bibl. Aurich/Emden
H2 - !Em!15.43.50.232 G
U1 - 712 S
S1 - Gemeinsamer Bibliotheksverbund (GBV) / Verbundzentrale des GBV (VZG)
S2 - GVK - Gemeinsamer Verbundkatalog
S3 - GBV:GVK
L3 - http://gso.gbv.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=245010610
ER -
und dann gibt es noch 6 verbreitete und ein Dutzend seltenere Darstellungsweisen.
Wir kümmern uns nur um ISBD. Das ist, sehr verkürzt gesagt, die fortlaufende "Bandwurmform" der Titeldarstellung, man könnte auch sagen "so wie Otto Normalverbraucher eine Titelaufnahme hinschreiben würde".
Sie sieht in unserem Fall so aus:
Rosenberg, Alfred:
Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen
Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. -
München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
Bis hierhin kommen die meisten Kollegen problemlos. Es ist aber für das EDV-Wesen ganz typisch, daß nun fast alle Nutzer an einer geradezu lächerlichen Hürde hängenbleiben und entnervt aufgeben:
In der Regel wird der ISBD-Datensatz mit dem Bestätigungs-Häkchen "automatischer Zeilenumbruch" geliefert. Dann steckt eine Art Absatz-Formatierung darin, die eine Weiterverwertung für unsere Zwecke verhindert. Deaktivieren Sie dieses Häkchen, dann bekommen Sie den richtigen "Bandwurm":
Rosenberg, Alfred:
Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
Wie wir ihn weiterverarbeiten, sehen wir gleich. Vorher fragen wir uns: Welche der öffentlichen großen Bücherdatenbanken können uns denn ISBD-Bandwürmer liefern?
Am wichtigsten ist der GVK, den Sie auch unter der Bezeichnung GBV finden. Er weist über 60 Millionen Titel aus Nord- und mitteldeutschen Bibliotheken nach (keineswegs aus allen, aber immerhin).
Auch der nächste Katalog hat, sehr oberflächlich betrachtet (tatsächlich ist alles viel komplizierter) zwei Bezeichnungen, nämlich SWB oder auch BSZ. Was Sie im GVK nicht finden, das können Sie oft im SWB ermitteln, der sich aus dem südwestdeutschen Raum speist. Auch beim SWB müssen Sie stets an das Deaktivieren des Kästchens denken!
Die anderen Bücherportale, etwa das Hessische (das Citavi seltsamerweise mitbenutzt), können Sie in der Regel "vergessen", zumal die wunderschönen Alt-Bestände der Frankfurter UB immer noch nur per fotografiertem Zettelkasten nachweisbar sind - Schande über Schande... Bayern, an sich für Altbestände eine sehr wertvolle Quelle, entfällt für unsere Zwecke - beim bloßen Erwähnen der (späten und abweichenden) Bayerischen Bücherverzeichnung bekomme ich Schreikrämpfe.
Ist aber nicht so schlimm, denn mit GVK und SWB können Sie in der Regel alle älteren Titel als ISBD bekommen. Finden Sie einen Titel dort nicht, ist ohnehin längere Recherche angesagt, dann dürfte es sich nämlich um eine größere Zimelie handeln, die jeden Zeitaufwand lohnt.
Nun das Schritt-für-Schritt-Modell, das Sie sich ausdrucken können:
1) GVK und SWB als feste Registerkarten ("Tabs") in Firefox einrichten. Dazu weitere nützliche Tabs: ZVAB und KVK sowie Google (für Bucherläuterungen) und Bookfinder (um Preise in kniffligeren Fällen zu finden). Sie legen das ganz einfach fest als Lesezeichen.
2) Den Titel zunächst im GVK suchen, dort wie auch im SWB stets die breite universelle Suchleiste nutzen. Möglichst nur seltene Worte eingeben, gut: Orchideen; Hexenverbrennung; Grundbuchrecht, Frantisek Hotzenplotz / schlecht: Blumen, Recht, Peter Müller.
3) Die daraufhin angebotene Titelliste rasch durchsehen, ggf. eingrenzen durch engere Abfrage. Diese Listendurchsicht ist sehr nützlich, man lernt dabei viel über Häufigkeit des Buchs usw. Dann den Titel anklicken.
4) Im GVK "Speichern/ Drucken" anklicken, rechts oben/ im neuen Tab dann Häkchen entfernen, auf "Druckansicht" klicken - und wie von Geisterhand haben wir den fertigen Bandwurm. // Im SWB geht es etwas anders: ISBD erscheint als Registerkarte links oben, anklicken / in der neuen Seite auf "Speichern/Druckansicht" klicken, dann unter "Format" "ISBD" hervorholen, das Häkchen entfernen und auf dem Bildschirm erscheint unser Bandwurmsatz.
Titel für Titel füllen wir dergestalt unsere WordPad-Seite.
Nun stehen zwei kleine Fleißarbeiten an, die man bei schöner Beethovenmusik erledigen kann:
In unserer Bandwurmtitelliste müssen die Verfasser an die übrige Titelei heran- bzw. richtiger eingezogen werden (sonst lassen sich die nachfolgenden Schritte nicht durchführen). Aus
Rosenberg, Alfred:
Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
Rosenberg, Alfred:
Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
wird also
Rosenberg, Alfred: Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
Rosenberg, Alfred: Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.
Nach getaner Arbeit, das geht ja alles wirklich blitzschnell, muß unsere Liste in CSV umgewandelt werden. Lesen Sie dazu bitte den - sehr guten - CSV-Artikel in Wiki
. Sie können aber auch nur - ganz stur - den folgenden Regeln folgen.
Vorrede: Ich halte eine Aufteilung der Bücherdatensätze in "Verfasser - Titel usw. - Ort usw. - Stichworte - Preis" für völlig ausreichend. Trennen Sie Ihre Bandwurm-Datensätze entsprechend mit Sternchen (Sternchen erkennt man besser als andere CSV-Zeichen):
Rosenberg, Alfred* Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - *München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.Ln. frisch*15* NS-Zeit
Rosenberg, Alfred* Der Mythus des 20. Jahrhunderts : eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit / von Alfred Rosenberg. - 79. - 82. Aufl. - *München : Hoheneichen-Verl, 1935. - 712 S. : Ill.Ln., etwas benutzt, aber intakt*12* NS-Zeit
Sie sehen, wir haben Einbandart, Zustand und Preis gleich hinzugefügt.
Diese Tabelle speichern Sie nun als txt-Datei ab und rufen Sie zur Weiterbearbeitung aus Office-Calc auf - Sie haben nämlich schon die CSV-Datei, wissen es nur noch nicht.
Die weiteren Schritte bis zur versandfertigen ZVAB- usw.-Datei erkläre ich gern in einem zweiten kleinen Tutorial.
Eine Anmerkung sei mir gestattet: Wenn wir endlich zu unstrukturierten Titelaufnahmen kommen, dann entfällt auch die Sternchensetzung und der ganze CSV-Kokelores. Nach meiner Einschätzung wäre das heute gut machbar .
Aber auch so geht es - was hier kompliziert aussieht, läßt sich tatsächlich in 1-2 Minuten je Datensatz erledigen, ebensoschnell wie mit Citavi, aber souveränder, mit mehr Lerneffekt, mit besserer Angabe der Auflagen und Ausgaben, besserer Einschätzung der Seltenheit - und vor allem ist der Antiquar Herr seiner Arbeit.
Roman Heuberger hat sicher Recht, wenn er heute Nacht im Börsenblatt feststellt, Antiquare würden zunehmend zu EDV-Fachleuten. Ich bin keiner, und trotzdem macht mir diese Methode der Titelerfassung ausgesprochen Spaß; nach einigen Tagen beherrscht man sie im Traum. Hat irgendwas von Häkeln oder Stricken... Antiquare in die Waldorfschule!
Nachtrag:
Aktivieren Sie unbedingt in Firefox das Zusatzprogrämmchen Auto Copy 1.0. Das ist auch sonst sehr nützlich - Sie ersparen sich die Maustastenkommandos copy and paste. - Mit der richtigen Technik, wie oben beschrieben, schaffen Sie auch komplizierteste alte Titelaufnahmen in "unter 1 Minute", und das, mit wenigen Ausnahmen, formal gesehen in hoher Qualität. Nur einsame Helden tippen ihre älteren Titel noch selber. Cui bono?
Wir danken dem Deutschlandfunk für die Verwendungsmöglichkeit des Fotos. Wird auf einfache Anforderung hin entfernt.
Portalkritik "Buchhai" - zum ersten Mal die Note "6"
...
http://www.buchhai.de/
http://www.boersenblatt.net/355561/template/b4_tpl_antiquariat/
Beginnen wir mit Kleinigkeiten. Ein wenig Dauerlauf zum Anwärmen - das Marathon folgt nach, warte nur balde.
Die untere Zeile der Überschrift ist unklar und mehrdeutig: Der Unterschied zwischen "gebrauchten" und "vergriffenen" Büchern wird auch auf den zweiten Blick nicht deutlich. Wir ahnen in etwa, was gemeint ist, aber darauf sollte der Datenbankmacher nicht rechnen (müssen). - Ähnlich blöde kommt es uns vor, wenn in diesem Bereich, der es zu 95 % mit Büchern zu tun hat, schon in der Überschrift zwischen "CD" und "DVD" sorgsam unterschieden wird. - Das "Beta" bezieht sich sicher nicht auf DVDs, sondern auf die Datenbank insgesamt, also sollte man es auch korrekt einsetzen.
Das Wort "Suchbegriff" wird, zu allem Überfluß auch noch mit drei unsinnigen Pünktchen, in dasjenige Feld gesetzt, das den Suchbegriff des Kunden aufnehmen soll. Hier stutzt auch der erfahrene Datenbanknutzer, bis er begreift, daß er dieses Wort sozusagen überschreiben soll. Solche Tricksereien sind völlig ungebräuchlich, führen zu grundlegender Verwirrung und sind ausgesprochen schädlich. Das ist nun schon mehr als nur ein Schönheitsfehler. - Es werden durchaus auch mehrere Suchbegriffe angenommen, also ist die Formulierung "Suchbegriff" in der Einzahl in sich falsch und irreführend.
Nach Eingabe der Suchbegriffe werden dem Kunden in zwei breiten Linien, nämlich im Kopf wie auch an der Seite, Neubuchangebote zu seinem eingesetzten Suchwort passend (Google läßt grüßen) u n v o r b e r e i t e t (er weiß es nicht, daß er damit überschüttet wird, bis er die Suche gestartet hat) buchstäblich vor den Kopf geknallt. Das ist nicht nur optisch, sondern auch von der Sache her eine Vergewaltigung des Kunden, eine scheußliche Aufdringlichkeit - der Nutzer fühlt sich in die Zange genommen. Der Mechanismus einer G a r o t t e wird noch verstärkt durch das langsame Aufrollen, oder besser Angerolltwerden der beiden Neubuch-Werbebänder. Nochmals - das ist widerlich, aufdringlich und, wenn der Begriff im Rahmen der Usability verwendet werden darf: unanständig. Ich meine diese und die folgenden Qualifikationen rein s a c h l i c h, sie sind auf die Natur der vorgelegten Arbeit bezogen und nicht auf die dahinterstehenden Menschen, auch nicht auf die Firma. Ich beurteile lediglich und ausschließlich das W e r k.
Bis jetzt hatten wir es von eher läßlichen Sünden.
Geradezu absurd, als eine Art Dadaismus der Webseitenplanung, reine Veralberung des Nutzers mithin, entpuppt sich die Durchführung der Beantwortung der Kundenanfrage. Denn die Unglückswürmer bei w+h kamen auf die Idee, die Ergebnisse der erfaßten Datenbanken s e p a r a t aufzulisten. Dadurch wird die Nutzung als Preisvergleichsmaschine schlicht und ergreifend - verunmöglicht. Es geht nicht! Man kann das am besten selber ausprobieren, und jeder Nutzer wird mir zustimmen: Noch unpraktischer, noch sinnloser und umständlicher läßt es sich nicht machen!
Daß die Ergebnisse alsdann, innerhalb der Datenbanken, nicht einmal nach Preisen geordnet sind, ist nun schon fast selbstverständlich. Wobei ich durchaus Milde walten lasse in dieser Frage. Einigermaßen vernünftig kann man Preisvergleiche von antiquarischen Büchern nur lösen nach dem System, das Bookfinder - genial - anwendet. Zu unterschiedlich sind Auflagen, Untertitel usw.
Was ich aber ganz schrecklich finde (und bei der ABA-Datenbank, auch in der neuen Version, sehr getadelt habe), ist das Abbrechen der jeweiligen Titelaufnahme mit dem hassenswerten Link "Mehr...". Das führt zu ganz schrecklichen Klick-Orgien.
Wieder eher äußerlich, aber sehr störend, sind die üblichen Blödeleien wie "Leider kein Bild" als obligatorischen Seiteneintrag neben jedem Datensatzstummel. Frech und einfach unverschämt - ich beurteile das Werk, nicht die Menschen oder die Firma, siehe oben - ist jene Körperverletzung, die dem Nutzer durch zu kleine Schrift hier angetan wird, geradezu sadistisch das blasse Grün und die "modisch" schwachgetönten winzigen schwarzen Typen. Soweit die Kunden nicht ohnehin davonrennen, macht sich w+h hier wirklich der, wie wir gern annehmen wollen unbeabsichtigten, Körperverletzung schuldig. "Augen, meine lieben Fensterlein..." (G.Keller).
Sie haben aber noch eine Steigerung eingebaut, den Orgasmus, den Gipfel der Bosheit in Sachen Usability - - das gesamte Ergebnisfeld wird, bei normaler und üblicher Fenstereinstellung, durch Scroll-Randleisten erst einmal als Minifensterchen dargeboten, sodaß eine wahre Orgie an Fingerarbeit, an Hoch- und Herunterschieben stattfinden muß, noch ehe die Quälerei mit den "mehr"-Klicks überhaupt beginnen darf...
Hier breche ich ab. Ich rufe jeden denkenden Menschen als Zeugen dafür auf, daß diese Datenbank den überhaupt nur denkbaren Gipfel der Unverschämtheit und Grausamkeit darstellt in Sachen Benutzbarkeit.
Die Macher dieses Gebildes müssen sich diese Kritik und die damit verbundene Warnung vor der Benutzung ihres Werks gefallen lassen. Sie fügen dem Nutzer durch dieses Werk körperlichen und nervlichen Schaden zu. Vor Schaden zu warnen ist Bürgerpflicht.
Zum ersten Mal, seitdem ich Webseiten und Datenbanken beurteile, muß ich als Endnote eine klare "6" vergeben.
Dies ist das schrecklichste, unbrauchbarste Gebilde, das sich im Arbeitsbereich des Antiquars überhaupt denken läßt.
http://www.buchhai.de/
http://www.boersenblatt.net/355561/template/b4_tpl_antiquariat/
Beginnen wir mit Kleinigkeiten. Ein wenig Dauerlauf zum Anwärmen - das Marathon folgt nach, warte nur balde.
Die untere Zeile der Überschrift ist unklar und mehrdeutig: Der Unterschied zwischen "gebrauchten" und "vergriffenen" Büchern wird auch auf den zweiten Blick nicht deutlich. Wir ahnen in etwa, was gemeint ist, aber darauf sollte der Datenbankmacher nicht rechnen (müssen). - Ähnlich blöde kommt es uns vor, wenn in diesem Bereich, der es zu 95 % mit Büchern zu tun hat, schon in der Überschrift zwischen "CD" und "DVD" sorgsam unterschieden wird. - Das "Beta" bezieht sich sicher nicht auf DVDs, sondern auf die Datenbank insgesamt, also sollte man es auch korrekt einsetzen.
Das Wort "Suchbegriff" wird, zu allem Überfluß auch noch mit drei unsinnigen Pünktchen, in dasjenige Feld gesetzt, das den Suchbegriff des Kunden aufnehmen soll. Hier stutzt auch der erfahrene Datenbanknutzer, bis er begreift, daß er dieses Wort sozusagen überschreiben soll. Solche Tricksereien sind völlig ungebräuchlich, führen zu grundlegender Verwirrung und sind ausgesprochen schädlich. Das ist nun schon mehr als nur ein Schönheitsfehler. - Es werden durchaus auch mehrere Suchbegriffe angenommen, also ist die Formulierung "Suchbegriff" in der Einzahl in sich falsch und irreführend.
Nach Eingabe der Suchbegriffe werden dem Kunden in zwei breiten Linien, nämlich im Kopf wie auch an der Seite, Neubuchangebote zu seinem eingesetzten Suchwort passend (Google läßt grüßen) u n v o r b e r e i t e t (er weiß es nicht, daß er damit überschüttet wird, bis er die Suche gestartet hat) buchstäblich vor den Kopf geknallt. Das ist nicht nur optisch, sondern auch von der Sache her eine Vergewaltigung des Kunden, eine scheußliche Aufdringlichkeit - der Nutzer fühlt sich in die Zange genommen. Der Mechanismus einer G a r o t t e wird noch verstärkt durch das langsame Aufrollen, oder besser Angerolltwerden der beiden Neubuch-Werbebänder. Nochmals - das ist widerlich, aufdringlich und, wenn der Begriff im Rahmen der Usability verwendet werden darf: unanständig. Ich meine diese und die folgenden Qualifikationen rein s a c h l i c h, sie sind auf die Natur der vorgelegten Arbeit bezogen und nicht auf die dahinterstehenden Menschen, auch nicht auf die Firma. Ich beurteile lediglich und ausschließlich das W e r k.
Bis jetzt hatten wir es von eher läßlichen Sünden.
Geradezu absurd, als eine Art Dadaismus der Webseitenplanung, reine Veralberung des Nutzers mithin, entpuppt sich die Durchführung der Beantwortung der Kundenanfrage. Denn die Unglückswürmer bei w+h kamen auf die Idee, die Ergebnisse der erfaßten Datenbanken s e p a r a t aufzulisten. Dadurch wird die Nutzung als Preisvergleichsmaschine schlicht und ergreifend - verunmöglicht. Es geht nicht! Man kann das am besten selber ausprobieren, und jeder Nutzer wird mir zustimmen: Noch unpraktischer, noch sinnloser und umständlicher läßt es sich nicht machen!
Daß die Ergebnisse alsdann, innerhalb der Datenbanken, nicht einmal nach Preisen geordnet sind, ist nun schon fast selbstverständlich. Wobei ich durchaus Milde walten lasse in dieser Frage. Einigermaßen vernünftig kann man Preisvergleiche von antiquarischen Büchern nur lösen nach dem System, das Bookfinder - genial - anwendet. Zu unterschiedlich sind Auflagen, Untertitel usw.
Was ich aber ganz schrecklich finde (und bei der ABA-Datenbank, auch in der neuen Version, sehr getadelt habe), ist das Abbrechen der jeweiligen Titelaufnahme mit dem hassenswerten Link "Mehr...". Das führt zu ganz schrecklichen Klick-Orgien.
Wieder eher äußerlich, aber sehr störend, sind die üblichen Blödeleien wie "Leider kein Bild" als obligatorischen Seiteneintrag neben jedem Datensatzstummel. Frech und einfach unverschämt - ich beurteile das Werk, nicht die Menschen oder die Firma, siehe oben - ist jene Körperverletzung, die dem Nutzer durch zu kleine Schrift hier angetan wird, geradezu sadistisch das blasse Grün und die "modisch" schwachgetönten winzigen schwarzen Typen. Soweit die Kunden nicht ohnehin davonrennen, macht sich w+h hier wirklich der, wie wir gern annehmen wollen unbeabsichtigten, Körperverletzung schuldig. "Augen, meine lieben Fensterlein..." (G.Keller).
Sie haben aber noch eine Steigerung eingebaut, den Orgasmus, den Gipfel der Bosheit in Sachen Usability - - das gesamte Ergebnisfeld wird, bei normaler und üblicher Fenstereinstellung, durch Scroll-Randleisten erst einmal als Minifensterchen dargeboten, sodaß eine wahre Orgie an Fingerarbeit, an Hoch- und Herunterschieben stattfinden muß, noch ehe die Quälerei mit den "mehr"-Klicks überhaupt beginnen darf...
Hier breche ich ab. Ich rufe jeden denkenden Menschen als Zeugen dafür auf, daß diese Datenbank den überhaupt nur denkbaren Gipfel der Unverschämtheit und Grausamkeit darstellt in Sachen Benutzbarkeit.
Die Macher dieses Gebildes müssen sich diese Kritik und die damit verbundene Warnung vor der Benutzung ihres Werks gefallen lassen. Sie fügen dem Nutzer durch dieses Werk körperlichen und nervlichen Schaden zu. Vor Schaden zu warnen ist Bürgerpflicht.
Zum ersten Mal, seitdem ich Webseiten und Datenbanken beurteile, muß ich als Endnote eine klare "6" vergeben.
Dies ist das schrecklichste, unbrauchbarste Gebilde, das sich im Arbeitsbereich des Antiquars überhaupt denken läßt.
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