Absatzförderung und Arbeitstechnik im Altbuchhandel, einer werten Kollegenschaft auseinandergesetzt von Peter Mulzer
Sonntag, 5. Juli 2009
Zwischenruf: Wer will diesen Blog zensieren (oder: Die Mafia vom Père Lachaise)
Lieber Kollege Erlemann,
1.
Sie hatten mir mit Datum vom 2. Juli, Uhrzeit 14.39, folgende freundliche Antwort zukommen lassen über die Blogger-Antwortfunktion:
"I beg your pardon. Sie loben die GIAQ-Seite (= prolibri)? Toll! Schauen Sie mal unter kaune.hardwig.com. Natürlich ein Nachtprogramm mit den zahlreichen links. Aber Klasse! Innovative, junge Leut'chen, die Ihr Handwerk verstehen, wenn man Sie gewähren läßt. Da ist niks mit Leipziger oder Münchner Tradition, da geht es rund und wird reingehauen. Ach, fast hätte ich es vergessen: F. Hardwig hat den Umschlag für den Gemeinschaftskatalog 2009 entworfen. Von Ihnen leider nicht gelobt. Macht aber niks, Qualität setzt sich immer, wenn auch erst dann, wenn wir Alten nicht mehr sind.
Weil Sie immer meckern und garstig auftreten, ist Ihre Kritik unerheblich und wird auch weithin nicht beachtet oder wahrgenommen. Die nur selten oder nicht genutzte Kommentarfunktion spricht Bände. Ich hingegen habe habe mich über eine Mitteilung Ihrerseits gefreut und möchte Sie mit einer unerheblichen captatio benevolentiae zur Nacht beglücken, damit Sie, von der Sonne geblendet, in einem sanften Schlummer versinken können. So long Hartmut Erlemann"
2.
Ein Anonymus hatte I h n e n, nicht etwa mir, wieder über die Antwortleiste dieses Bloggings auf Ihr Posting geantwortet, Datum 2. Juli, Uhrzeit 23.40. Sie hatten die Antwort, wie wir alle, dann ja lesen können.
Diese Antwort eines mir nicht bekannten Einsenders a n S i e (daß ichs nicht war, ersehen wir aus der geloggten IP-Nummer) hat nun das entschiedene Mißfallen eines/ einer unserer anonymen Kollegen/ Kolleginnen gefunden.
In zwei rüden, nicht unterzeichneten Emails hat mich ein Kollege/ eine Kollegin, der sich im Briefkopf mit "Heinrich Heine, Düsseldorf" bezeichnet, aufgefordert, in dem Antwortposting von 23.40 Uhr, das a n S i e gerichtet war, Namen und Link darin bzw. den ganzen Text zu löschen. Dies ist offenbar die neue anonyme Mafia-Methode im Netz: Drohen und nötigen.
Welchen unverschämten Ton der Anonymus/ die Anonyma angeschlagen hat, können Sie, lieber Kollege Erlemann, aus folgenden wörtlichem Zitat ersehen:
"Diese Nachricht löschen, oder den Namen und den link x-en, und zwar sofort"
Das ist Mafia-Stil. Schreiben kultivierte Menschen so? Niemals. Es kann daher auch der Jux eines Kindes gewesen sein, das James Bond spielen will.
Nun weiß ich wirklich nicht, wer hinter "Heinrich Heine" steckt. Trotzdem muß ich seine/ ihre Aufforderung ernst nehmen, da er sie mir unter Mißbrauch der Emailfunktion bei Ebay so hat zukommen lassen, daß ein Mitlesen durch Ebay gegeben war. Das ist nach meiner persönlichen Auffassung indirekte Nötigung.
Hier nun der - entsprechend der anonymen Aufforderung zensierte - nunmehr jetzt verstümmelte Text, der an S i e gerichtet war und insoweit Ihre Rechte berührt:
"Anonym hat gesagt…
" Lieber Herr Erlemann, Sie verkennen die Situation. Die Kommentarfunktion wird sehr häufig benutzt. Nur nicht immer unbedingt auf dieser Seite. Kollege xxxxxxx hat sich auf seiner Homepage extra eine Unterseite angelegt, nur um Kroko täglich kommentieren zu können. Sehen Sie selbst: http://www.xxxxxxxxxxxxxx.de/seiten/b-dot-t-w 2. Juli 2009 23:40 "
Der Anonymus/ die Anonyma -
vielleicht war es ja der Geist von Heinrich Heine, der aus Paris (Père Lachaise, si je ne me trompe pas) fernwirksam seinen Bannstrahl in meine arme Freiburger Klause gerichtet hat -
hat mich zu etwas gebracht, was ich für schäbig halte und was weißgott sonst nicht mein Brauch ist - - in den Schriftwechsel zwischen Ihnen, Herr Erlemann, und dem uns unbekannten Dritten störend, zerstörend, zensierend einzugreifen.
Heinrich Heine dürfte das irgendwie nicht recht sein.
Wissen Sie vielleicht, wer da Internetzensur durchsetzen will? Ich hab keinen Schimmer.