Redakteur Biester stellt die neue Webseite nun - ohne jeden wertenden Kommentar - in börsenblatt.net vor. Falls er mich damit ärgern will, ist ihm das gelungen.
Bei Eingabe eines Titels, Sie kenne ja meine Standardsuche "Hitler, Kampf" enthüllt sich ein Szenarium des Grauens.
Die Datensätze kommen in viel zu großen Typen mit viel zu breiten Zeilenabständen, unendliches Scrollen bzw. Seitenwechsel ist im Normalfall angesagt, innere Datensatz-Gliederungen erhalten wir nicht, die ganze Beschreibungssoße wird in einem schwer lesbaren Sermon ausgeschüttet. Der Preis erscheint optisch unanständig herausgehoben.
Wehe, man drückt den Button "mehr Information" ein! Dann kommt die vorhin erwartete Gliederung - aber idiotisch. Es überfällt einen zunächst eine kindlich-naive, völlig unerträgliche Kindergartenliste von "Bindungsart" bis "Erscheinungsjahr", wie wir sie aus den Urzeiten unserer Bibliographieprogramme in unschöner Erinnerung haben.
Mein nächstes Probemuster, "Goethe Gedichte" bringt drei sprachlich so fürchterlich verhunzte Datensätze zu tage, daß ich weitere Tests abbreche - soweit trägt mein antiquarischer Masochismus nicht.
Fazit: Diese Webseite ist ganz fürchterlich schlecht. Als Bücherportal ist sie nahezu unbrauchbar, eine Suchmaschine des äußersten Schreckens.
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Nachschrift, 1745 h: Eben twittert Redakteur Biester, daß er die Webseite durchaus gut findet. Was soll man dazu sagen?
Ich mag es nicht, pauschal abgebügelt zu werden. Schließlich nehme ich mir auch Zeit und Aufmerksamkeit, um auf Einzelheiten einzugehen.
Eines weiß ich: Wenn Redakteur Biester die beiden Tests mit dem Datensatz-Aufruf macht und das Portal dann immer noch für gut hält - dann gehe ich morgen zum Optiker und besorge mir eine neue Brille.