Vorsicht: Dieser Beitrag wurde inzwischen - Mitte 2011 - schon weitgehend von der Entwicklung überholt
http://www.abaa.org/
Die rechte Freude kommt nicht auf. Farblich ist die Eingangsseite zugekleckst mit einem etwas depressiven Stumpfblau, ähnlich manisch als graphisches Universalgestaltungsmittel verwendet wie das Magenta bei unserer Telekom. Nur muß mans halt können, die US-Kollegen könnens nicht.
Die Angeberei und Arroganz, die die Portalseite durchzieht, ist schlechtester GIAQ-Stil. Wer sich nicht entblödet, hochtrabend schon im Portal nur Kollegen mit bester Zahlungsmoral und fünf Jahren Berufserfahrung zuzulassen, der macht einen (an sich durchaus vertretbaren) Schritt zum aufdringlich-peinlichen Werbeargument. Einer Organisation, die so mit ihren Mitgliedern umgeht *und* das plakativ verkündet, der mag ich mich nicht anvertrauen, auch nicht als Kunde. Da stimmt irgendwas nicht mit der Grundhaltung.
Nicht nur Stumpfblau mögen sie, sondern ein geradezu überwältigend blödes Bilderbuchgucken, eine Leporello-Bilderschau in quietschbunten Farben, die freilich des tieferen Sinns entbehrt. Seit wann sind denn Altbücherfreunde im Kindergartenalter? (So hab ich gestern die Forderung nach "Jugendlichkeit" nicht gemeint)
Völlig sinn-, takt- und stillos ist die Art, mit der die Büchersuchmaske mitten in diese Batikarbeit für ältere Jungfrauen hineingerotzt erscheint - indiskutabel. Hier werden elementarste Gesetze der usability verletzt. Himmelherrgott!
Zu Ereignissen, Katalogen und Presseberichten soll offenbar "angereizt" werden ("teased"), indem am Fuß des Portals rasch noch einige wenige, viel zu breit und zu groß gesetzte, ganz ungeschickt verlinkte Appetithäppchen serviert werden, das nun aber so lieblos, daß kein Mensch Lust hat, nachzusehen, wo sich die Hauptmahlzeiten befinden.
Fazit:
In der Aufmachung völlig verkorkst (erinnert mich an jene unsägliche Ur-SFB-Seite, als die Wiener den Farbenkoller hatten), im Stil noch viel peinlicher als das GIAQ-Gelabere - I am not amused.